Vier Tage nach dem Terroranschlag bei Moskau ist ein achter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft gekommen.
Bei dem Mann handele es sich um einen 31 Jahre alten russischen Staatsbürger, der in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kirgistan geboren sei, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag unter Berufung auf das Moskauer Basmanny-Gericht. Ihm wird demnach vorgeworfen, den Terroristen vor der Tat eine Wohnung zur Verfügung gestellt zu haben.
Vor Gericht soll der Mann allerdings abgestritten haben, dass er von den Anschlagsplänen wusste. Stattdessen habe er sie für normale Mieter gehalten.
Zwei der mutmasslichen Attentäter von Moskau sind nach Angaben aus türkischen Sicherheitskreisen vor ihrem Aufenthalt in der russischen Hauptstadt in der Türkei gewesen.
Sie seien gemeinsam am 2. März von Istanbul nach Moskau gereist, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag. Sie hätten sich frei bewegen können, weil kein Haftbefehl vorgelegen habe. Die beiden hätten sich nur kurzzeitig im Land aufgehalten, man gehe daher nicht davon aus, dass sie sich in der Türkei radikalisiert haben.
Einer der mutmasslichen Attentäter sei am 20. Februar in die Türkei eingereist, der andere Verdächtige am 5. Januar, hiess es weiter. Sie hätten sich beide zu unterschiedlichen Zeitpunkten zwischenzeitlich in Hotels in Istanbul aufgehalten und seien mit demselben Flug am 2. März nach Moskau zurückgekehrt.
Die beiden Männer sitzen mittlerweile wie zwei weitere Tatverdächtige in Russland in Haft. Auf Fotos von Sonntag waren an ihren Körpern Verletzungen zu erkennen, die auf Folter durch russische Sicherheitskräfte hindeuten. Bei dem Terroranschlag in einer Konzerthalle bei Moskau waren am Freitag mehr als 130 Menschen getötet worden. Die Terrormiliz IS hatte das Attentat in mehreren Botschaften für sich reklamiert.
Ungeachtet glaubwürdiger Bekennerschreiben islamistischer Terroristen hat der Sekretär von Russlands nationalem Sicherheitsrat, Nikolai Patruschew, die Ukraine für den Anschlag am vergangenen Freitag verantwortlich gemacht.
Auf die Frage von Journalisten, ob hinter dem Angriff auf die Konzerthalle Crocus City Hall mit mindestens 139 Toten die Terrormiliz Islamischer Staat oder die Ukraine stecke, antwortete Patruschew am Dienstag laut staatlicher Agentur Tass:
Wie er zu dieser Einschätzung kommt, erklärte der 72-Jährige, der immer wieder als glühender Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auftritt, nicht.
Zu dem Anschlag in Moskau hat sich bereits mehrfach die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Westliche Sicherheitsbehörden und Experten halten das auch für glaubwürdig und vermuten den IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) dahinter. Trotzdem behaupten russische Vertreter seit Tagen und ohne Vorlage von Beweisen, die Ukraine könnte verwickelt sein. Kiew weist das strikt zurück.
Kremlchef Wladimir Putin trat unterdessen etwas zurückhaltender auf. Er zähle darauf, dass die russische Generalstaatsanwaltschaft alles dafür tun werde, «dass die Verbrecher eine gerechte Strafe erhalten, so wie es das russische Gesetz vorschreibt». Am Montag hatte Putin bestätigt, dass der Angriff auf die Crocus City Hall von islamistischen Terroristen ausgeführt wurde. Zugleich machte er wie schon am Wochenende deutlich, dass er eine ukrainische Spur sieht. Russland wolle wissen, «wer der Auftraggeber ist». Putin geht demnach davon aus, dass Islamisten zwar den Auftrag für den Massenmord ausgeführt haben, die Drahtzieher aber anderswo sitzen. Ein Motiv sieht er in der Ukraine, nicht beim IS.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB teilte unterdessen mit, er habe einen weiteren Anschlag in der Region Samara vereitelt. Dahinter habe angeblich ein Mitglied der paramilitärischen Organisation «Russischer Freiwilligenkorps» gesteckt, die aufseiten der Ukraine kämpft. Unabhängig überprüft werden konnte das zunächst nicht. (saw/sda/dpa)
Man muss das Narrativ, man sei Opfer weiterhin aufrecht erhalten und schliesslich muss Putin seinen Krieg rechtfertigen können
Es wäre an der Zeit wie mit einer lästigen Mücke in der Nacht umzugehen: zack und weg.
Niemand ist traurig, keinen störts, die Welt ist wieder "im Gleichgewicht".
Sie werden danach mit Atombomben drohen und so den Westen zu Verhandlungen bez. Ukraine zwingen.
Mit Trump wird Europa einen noch schlechteren Atomschirm haben. Auch das werden die Ruzzolinis ausnutzen.
China lenkt mit Taiwan ab, Ruzzolini greifft an.
2 Jahre. Munition (Artillerie) produzieren und Atomschirm aufbauen.
Die baltischen Staaten brauchen einiges mehr Schutz und die Gewissheit, dass Europa vor Atomdrohungen nicht einknickt - geschlossen bleibt.
Jetzt geht es erst los.