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Inhaftierter Nawalny sendet Valentinstagsgruss an seine Frau

Inhaftierter Nawalny sendet Valentinstagsgruss an Frau – Proteste mit Rosen und Lampen

14.02.2021, 16:0014.02.2021, 16:08
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Der in Russland inhaftierte Kremlkritiker Alexej Nawalny hat am Valentinstag auf Instagram einen Liebesgruss an seine Frau Julia geschickt. «Ich liebe dich», hiess es in dem am Sonntag auf seinem Account veröffentlichten Beitrag. «Und alle Witze im Gerichtssaal mache ich, damit du in der ersten Reihe lachst.» Der Beitrag enthielt ausserdem ein Foto, auf dem das Ehepaar Nawalny gemeinsam zu sehen ist.

Julia Nawalnaja reagierte wenig später ebenfalls auf Instagram mit einem Foto, auf dem sie und Alexej mit einigem Abstand voneinander auf einer Bank sitzen und die Hände nacheinander ausstrecken. «Ich bin nicht traurig, ich weiss, dass alles gut werden wird», schrieb sie dazu.

Anhänger des inhaftierten russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny haben am Valentinstag mit abendlichen Taschenlampen-Spaziergängen ihre Unterstützung zum Ausdruck gebracht – unter anderem, um Solidarität mit Nawalnaja auszudrücken, die nun voraussichtlich mehrere Jahre lang von ihrem Mann getrennt sein wird.

epa09012035 Russian feminists take part in a protest action in support of Russian opposition leader Alexei Navalny and all political prisoners on the occasion of Valentine's Day in St. Petersburg ...
Auch am Valentinstag gibts es Unterstützung für den inhaftierten Nawalny: 14. Februar 2021, St.Petersburg. Bild: keystone

Nawalnys Team postete am Sonntag auf Telegram zunächst Fotos von Aktionen im äussersten Osten Russlands, wo es aufgrund der Zeitverschiebung bereits mehrere Stunden früher dunkel war als in der Hauptstadt Moskau. In der Grossstadt Chabarowsk nahmen demnach zahlreiche Menschen das Aktionsmotto «Liebe ist stärker als Angst» wörtlich und legten mit Teelichtern Herzen in den Schnee.

Nawalny war vor knapp zwei Wochen in einem im Westen heftig kritisierten Prozess zum Verbüssen einer dreieinhalbjährigen Straflagerhaft verurteilt worden. Er soll gegen Bewährungsauflagen in einem früheren Strafverfahren verstossen haben, während er sich in Deutschland von einem Giftanschlag erholte. Ihm werden aber ein mehrmonatiger Hausarrest und Haftzeiten angerechnet, so dass seine Anwälte von zwei Jahren und acht Monaten im Straflager ausgehen. Seine Inhaftierung hatte Ende Januar russlandweite Proteste mit Zehntausenden Teilnehmern ausgelöst. (sda/dpa)

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