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Costa Rica will wegen durchreisender Migranten Notstand ausrufen

Costa Rica will wegen durchreisender Migranten Notstand ausrufen

27.09.2023, 04:20
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Wegen eines erhöhten Andrangs von Migranten auf dem Weg in Richtung USA will die Regierung von Costa Rica den Ausnahmezustand ausrufen. Damit sollen ausserordentliche finanzielle Mittel zur Bewältigung der Krise freigesetzt werden, sagte Präsident Rodrigo Chaves am Dienstag (Ortszeit). Seit Januar hätten mehr als 386'000 Migranten die Grenze von Panama nach Costa Rica überquert.

Costa Rica President Rodrigo Chaves talks with reporters outside the White House in Washington, Tuesday, Aug. 29, 2023, following his meeting with President Joe Biden. (AP Photo/Susan Walsh)
Rodrigo C ...
Will für sein Land den Ausnahmezustand ausrufen: Rodrigo Chaves. Bild: keystone

«Wir alle wissen, dass es auf dem gesamten amerikanischen Kontinent eine Migrationskrise gibt», sagte Chaves. Das mittelamerikanische Costa Rica sei vor allem ein Transitland. Allein im September seien mehr als 60'000 Flüchtlinge in der Grenzstadt Paso Canoas angekommen, was der dreifachen Einwohnerzahl entspreche. Auch die Sicherheit auf den Migrationsrouten solle erhöht werden.

Zuletzt hatten auch Panama und Mexiko angesichts der hohen Migrantenzahlen Massnahmen angekündigt. In Mexiko, der letzten Station vor der US-Grenze, hat unter anderem die Nationalgarde die Kontrollen verstärkt, um zu verhindern, dass Migranten als blinde Passagiere Güterzüge besteigen.

epa10877285 Migrants wait in line for a bus transfer to Paso Canoas, a city on the border with Costa Rica, after crossing the Darien jungle, in Lajas Blancas, Panama, 15 September 2023 (issued 22 Sept ...
Migrantinnen und Migranten warten nach der Durchquerung des Darien-Dschungels in Lajas Blancas, Panama, auf einen Bustransfer nach Paso Canoas, einer Stadt an der Grenze zu Costa Rica.Bild: keystone

Neben Migranten aus Mittelamerika machen sich immer mehr Menschen aus Venezuela, Haiti und Kuba, aber auch aus Afrika und Asien auf den Weg in die USA. Die Menschen fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern. (sda/dpa)

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