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Frankreich will keine Migranten aus Lampedusa aufnehmen

Frankreich will keine Migranten aus Lampedusa aufnehmen

19.09.2023, 22:5019.09.2023, 22:50
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Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hat die Aufnahme von Migranten abgelehnt, die auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa angekommen sind. «Frankreich wird keine Migranten aus Lampedusa aufnehmen», sagte Darmanin am Dienstagabend im Sender TF1. Frankreich wolle eine Position der Strenge. Es gebe in Frankreich und Italien wie in ganz Europa irreguläre Migration, die bekämpft werden müsse, sagte Darmanin. «Und es ist nicht so, dass wir durch die Aufnahme von mehr Personen den Fluss, der unsere Integrationskapazität berührt, versiegen lassen können.»

epa10868024 Migrants crowd the deck of the Italian Coast Guard patrol boat CP327 as it arrives in the port of Lampedusa, 18 September 2023. More than 1,000 migrants remain in the hotspots of Lampedusa ...
Migranten am Hafen von Lampedusa. Bild: keystone

Darmanin zufolge hat Frankreich Italien angeboten, bei der Rückführung von Menschen in Länder zu helfen, mit denen Paris gute diplomatische Beziehungen pflege. Der Innenminister sagte, 60 Prozent der in Lampedusa angekommenen Menschen seien französischsprachig.

In der vorigen Woche hatten mehrere Tausend Bootsmigranten Lampedusa erreicht. Mehr als 5000 Menschen kamen allein am Dienstag vergangener Woche auf der Insel zwischen Sizilien und Nordafrika an - so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. Das Erstaufnahmelager war zeitweise masslos überfüllt. Zur Entlastung des Camps wurden Tausende Menschen auf Fähren und Polizeischiffen nach Sizilien oder direkt auf das italienische Festland gebracht. (sda/dpa)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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der/die Waldpropaganda
19.09.2023 23:59registriert September 2018
Sind wir ehrlich, die eueopäische Asylpolitik ist gescheitert. Am besten überlässt man diese Thematik wieder den Staaten alleine, dann wäre das ganze Problem wohl schneller gelöst, als wenn iegendwelche Beamte in Brüssel darüber versuchen zu entscheiden (insbesondere wemn es Personen wie Orban oder auch Meloni gibt, welche einen gegensätzlichen Takt pfeifen).
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Doplagus
20.09.2023 07:24registriert Dezember 2019
Warum nicht einfach ein Boot mieten und die 200km wieder nach Süden fahren?
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Dr no
20.09.2023 08:57registriert Mai 2018
Offenbar will niemand all diese Menschen aufnehmen. Die gutmenschen-NGO's, die Schleppertaxi spielen, müssen endlich verboten werden. Es kann nicht sein, dass sie auf dem Meer rumkreuzen und nur warten, dass sie irgendwo ein Schlauchboot sehen, dass sie dann nach Italien bringen.
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