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Auch Schweiz erschwert Russinnen und Russen die Einreise

Auch Schweiz erschwert Russinnen und Russen die Einreise

Der Bundesrat zieht nach: Nach der EU wird es auch in der Schweiz keine Visa-Erleichterungen für russische Staatsbürger mehr geben.
16.09.2022, 11:4516.09.2022, 11:45
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Russinnen und Russen können nicht mehr von einer erleichterten Einreise profitieren. Was in der Europäischen Union (EU) bereits seit letztem Montag gilt, wird nun auch in der Schweiz Tatsache. Der Bundesrat hat am Freitag entschieden, das Visumerleichterungsabkommen mit Russland vollständig zu suspendieren. Er folgt damit dem Entscheid der EU.

Es liege im Interesse der Schweiz, eine gemeinsame und harmonisierte europäische Visapolitik mitzutragen, begründet der Bundesrat seinen Entscheid. «Andernfalls könnten Ausweichbewegungen zu einem erheblichen Anstieg der Visumanträge von russischen Staatsangehörigen bei den Schweizer Vertretungen führen», heisst es in der Mitteilung des Staatssekretariats für Migration (SEM).

epaselect epa10116787 A picture taken during a visit to Berdyansk organised by the Russian military shows residents submitting documents at a center for the preparation of documents for the registrati ...
Russische Pässe als Wanddekoration auf einer Behörde in Berdyansk.Bild: keystone

Kein Visastopp

Der Entscheid bedeutet jedoch keinen allgemeinen Visastopp für Russinnen und Russen. In Zukunft kommt lediglich wieder das ordentliche Visaverfahren zur Anwendung. 2009 hatten sich die Schweiz und Russland auf entsprechende Visaerleichterungen verständigt.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Schweiz seit der russischen Invasion der Ukraine ihre Visapolitik ändert. Bereits im Frühling hatte sie ebenfalls im Einklang mit der EU die Visaerleichterungen für gewisse Personengruppen wie russische Geschäftsleute und die Visabefreiung für russische Diplomatinnen und Diplomaten aufgehoben. (ch media / rwa)

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54 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Elke Wolke
16.09.2022 12:00registriert Oktober 2018
Sehr gut! Jetzt muss jedoch auch online stärker gegen den hybriden Krieg der Russen vorgegangen werden. Massvoll und gewisse Teenager in der SVP nehmen die Propaganda aus Moskau immer noch auf und versuchen so Unruhe zu stiften. Das brauchen und wollen wir hier nicht.
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Max Dick
16.09.2022 15:01registriert Januar 2017
Und jetzt noch sämtliche russischen „Diplomaten“ ausweisen, bis auf ein absolutes Minimum. Und die Z-Kulturvereine ganz verbieten.
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kleine_lesebrille
16.09.2022 13:20registriert Mai 2022
Darf Herr Köppel in seinem Wochenblatt darüber berichten oder muss er dafür zuerst die Erlaubnis aus dem Kreml einholen?
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