Die Wandlung in ein fokussiertes Pharmaunternehmen zahlt sich zunehmend aus, wie das Umsatzplus von 9 Prozent auf 12,5 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal zeigt. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) lag der Zuwachs bei 11 Prozent, wie Novartis am Donnerstag mitteilte.
Das Umsatzplus sei der anhaltend starken Nachfrage nach Medikamenten wie Entresto (Herz), Kesimpta (Multiple Sklerose), Cosentyx (Schuppenflechte), Kisqali (Krebs), Leqvio (Cholesterin) und Pluvicto (Radioligandtherapie) zu verdanken gewesen.
Auf Gewinnseite verdiente Novartis operativ im zweiten Quartal 4,0 Milliarden US-Dollar (+43%). Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 3,2 Milliarden nach 2,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Den Zuwachs führt Novartis vor allem auf den höheren Nettoumsatz und geringere Wertminderungen zurück.
Für Analysten ist allerdings der um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn wichtiger. Mit knapp 5 Milliarden fiel dieser besser als der AWP-Konsens aus. Die operative Kerngewinnmarge stieg um 2,5 Prozentpunkte auf 39,6 Prozent des Nettoumsatzes. Mittelfristig strebt der Konzern einen Wert jenseits der 40-Prozent-Marke an.
Dank des erneut starken Quartals hat die Novartis-Führung die Gewinnprognose nochmals angehoben. Bereits nach dem ersten Quartal hatte sie die Messlatte hochgesetzt. Während der Umsatz weiterhin zu konstanten Wechselkursen im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen soll, erwartet Novartis neu beim operativen Kerngewinn eine Zunahme im mittleren bis hohen Zehnerbereich (bisher: Zunahme im niedrigen zweistelligen Prozentbereich bis mittleren Zehnerbereich).
Auch was die mittelfristigen Ziele betrifft, zeigt sich CEO Vas Narasimhan zuversichtlich: «Wir sind nach wie vor auf Kurs, um unsere Prognosen für das mittelfristige Umsatzwachstum und die Gewinnmarge zu erreichen.» Novartis strebt von 2023 bis 2028 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 5 Prozent an. Die Gewinnmarge soll bis 2027 mehr als 40 Prozent betragen.
Gleichzeitig kündigt Novartis Veränderungen im Verwaltungsrat an. So soll Elizabeth M. McNally neu ins Gremium gewählt werden. Sie ist Direktorin des Center for Genetic Medicine an der Northwestern University, Feinberg School of Medicine. Als praktizierende Kardiologin und renommierte Forschungsleiterin sei sie auf die Genetik kardiovaskulärer und neuromuskulärer Erkrankungen spezialisiert, schreibt Novartis. Nicht mehr zur Wiederwahl treten 2025 Charles L. Sawyers und William T. Winters an, dies aufgrund der Amtszeitbeschränkung von 12 Jahren. (sda/awp)