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Oppositionskandidat Ince anerkennt Sieg von Erdogan

Oppositionskandidat Muharrem Ince anerkennt Sieg von Erdogan

25.06.2018, 11:3425.06.2018, 11:50
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Muharrem Ince, the candidate of Turkey's main opposition Republican People's Party, right, speaks to the media outside High Electoral Board in Ankara, Turkey, Sunday, June 24, 2018. The poll ...
Muharrem Ince.Bild: AP/AP

Der Präsidentschaftskandidat der grössten Oppositionspartei CHP, Muharrem Ince, hat den Sieg von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan bei den Wahlen in der Türkei anerkannt. «Ich erkenne die Wahlergebnisse an», sagte der unterlegene CHP-Kandidat am Montag in Ankara.

Es seien Stimmen «gestohlen» worden, doch gebe es einen Unterschied von zehn Millionen Stimmen zwischen Erdogan und ihm, sagte Ince. Er erkenne diesen Unterschied an. Laut den vorläufigen Ergebnissen erhielt Präsident Recep Tayyip Erdogan bei der Präsidentschaftswahl 56,6 Prozent. Ince landete mit 30,6 Prozent auf dem zweiten Platz.

Erdogan feiert mit seinen Anhängern den Wahlsieg

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Erdogan feiert mit seinen Anhängern den Wahlsieg
Die Auszählung der Stimmen in der Türkei ist noch nicht beendet, da erklärt Präsident Erdogan sich schon zum Sieger. Er spricht von einem «Fest der Demokratie».
quelle: ap/pool presidential press service
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Auch bei der Parlamentswahl erhielt die Volksallianz aus Erdogans islamisch-konservativer AKP und der ultrarechten MHP eine Mehrheit. Die Wahlen waren besonders im Südosten von Berichten über Unregelmässigkeiten überschattet worden.

Ince rief seinen Gegner auf, nicht als AKP-Vorsitzender zu regieren, sondern der Präsident aller Türken zu sein. «Sie vertreten 80 Millionen», sagte Ince, an Erdogan gewandt. «Sie sind unser aller Präsident. Umarmen Sie alle.»

Zugleich äusserte er scharfe Kritik am Präsidialsystem, das mit der Wahl in der Türkei in Kraft trat. «Dies ist ein bleibendes Problem. Dies wird eine Gefahr für die Türkei bleiben.» Es gelte nun ein «Ein-Mann-Regime» im Land. Doch die CHP wolle weiterkämpfen. (sda/afp/dpa)

Der türkische Präsident wollte eigentlich Fussballer werden

Video: srf
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