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Trump über Musk: «Er übernimmt nicht die US-Präsidentschaft»

FILE - Tesla and SpaceX CEO Elon Musk, left, and Republican presidential nominee former President Donald Trump attend a campaign event at the Butler Farm Show, Oct. 5, 2024, in Butler, Pa. (AP Photo/A ...
Elon Musk und Donald Trump.Bild: keystone

Trump über Musk: «Er übernimmt nicht die US-Präsidentschaft»

22.12.2024, 21:4722.12.2024, 21:47
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Der designierte US-Präsident Donald Trump hat auf Vorwürfe reagiert, wonach der Tech-Milliardär Elon Musk zu grossen politischen Einfluss ausübt. «Nein, er übernimmt nicht die Präsidentschaft», sagte der Republikaner bei der rechtskonservativen Konferenz «AmericaFest» im Bundesstaat Arizona. «Aber Elon hat einen tollen Job gemacht. Ist es nicht schön, kluge Leute zu haben, auf die wir uns verlassen können?»

Musk ist laut «Forbes» der reichste Mann der Welt. Ihm gehört auch die Plattform X, auf der er für Trump wirbt. Er hat den Wahlkampf des Republikaners auch massiv finanziell unterstützt. Seit dessen Wahlsieg steht er eng an der Seite des 78-Jährigen. Trump hat den Geschäftsmann damit beauftragt, gemeinsam mit dem Unternehmer Vivek Ramaswamy in einem neu geschaffenen Gremium namens DOGE («Department of Government Efficiency») Vorschläge zur Kürzung der Regierungsausgaben zu erarbeiten.

Einflussnahme auf Haushaltsverhandlungen

In der vergangenen Woche war Musk unter anderem wegen seiner Rolle bei den Haushaltsverhandlungen in die Kritik geraten. Der US-Kongress hatte erst in letzter Minute einen Regierungsstillstand abgewendet, nachdem Trump – wohl unter dem Einfluss von Musk – eine bereits ausgehandelte Einigung torpediert hatte.

Vor allem Demokraten werfen Musk vor, sich ohne politisches Mandat und mit eigenen wirtschaftlichen Interessen in politische Prozesse einzumischen. Einige Kongressmitglieder spotteten, Musk sei der wahre Anführer der Republikaner, und bezeichneten ihn ironisch als «Präsident Musk».

Trump trat dem in Arizona entschieden entgegen, bestritt aber auch nicht direkt die Vorwürfe der politischen Einflussnahme hinter den Kulissen. Stattdessen erklärte er: «Nein, er wird nicht Präsident werden, das kann ich Euch versprechen. (...) Und wisst Ihr auch, warum er das nicht werden kann? Er wurde nicht in diesem Land geboren.» Musk besitzt zwar die US-Staatsbürgerschaft, stammt aber aus Südafrika. Damit ist er laut US-Verfassung vom Amt des Präsidenten ausgeschlossen. (sda/dpa)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unicron
22.12.2024 22:22registriert November 2016
Haha, und so fängt es an.
Due werden nicht lange beste Freunde sein wenn Trump realisiert dass er das Scheinwerferlicht teilen muss.
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750GT
22.12.2024 22:44registriert November 2016
Aber die Funktion des Präsidenten übt Musk dennoch aus, und nicht Sie, Herr Trump!
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MartinZH
23.12.2024 01:29registriert Mai 2019
Allein der Umstand, dass sich Trump in aller Öffentlichkeit derart klar bzgl. Musks Rolle äussern muss, sagt schon sehr viel.

Trump ist dieser Musk-Thiel-Sacks-Maguire-etc.-Connection, die im Vance als Ei in den Korb gelegt haben, vollkommen ausgeliefert. Schlussendlich leben diese Leute alle nach dem Credo „Wer zahlt, befiehlt“. Und das Selbstverständnis dieser superreichen Milliardäre ist natürlich auch dementsprechend – da muss man sich keinen Illusionen hingeben.

Für Trump wird es schwierig werden, sich gegenüber von seinen Geldgebern abzugrenzen. – Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.
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