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USA: Kurioser Notruf nach Absturz von Kampfjet F-35 veröffentlicht

«Entschuldigung, was ist passiert?» Kurioser Notruf nach Absturz von US-Jet veröffentlicht

22.09.2023, 22:5322.09.2023, 22:57
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Dass das US-Militär die Öffentlichkeit bei der Suche nach einem Kampfjet des Typs F-35 um Hilfe bitten musste, war schon sehr aussergewöhnlich. Eine nun veröffentlichte Notrufaufnahme zu dem Vorfall im US-Bundesstaat South Carolina ist aber mindestens ebenso skurril. Rückblick: Am vergangenen Wochenende hat sich ein Pilot aufgrund einer «Panne» mithilfe des Schleudersitzes aus dem Tarnkappenjet gerettet. Das Kampfflugzeug war daraufhin verschwunden - die Trümmer wurden erst gut einen Tag später vom US-Militär gefunden. Der Vorfall sorgte für Spott.

FILE - A Lockheed Martin F-35 Lightning II performs a demonstration flight at the Paris Air Show, in Le Bourget, east of Paris, Tuesday, June 20, 2017. On Sunday, Sept. 17, 2023, a Marine Corps pilot  ...
Ein F-35-Jet ist in den USA verschwunden – mittlerweile wurden die Trümmer gefunden (Symbolbild). Bild: keystone

Nun ist der Notruf eines Mannes publik geworden, auf dessen Grundstück der Pilot gelandet sein soll. Die örtliche Verwaltung hat der Deutschen Presse-Agentur die Authentizität des Notrufs bestätigt.

Die kuriose Audio-Aufnahme:

Video: watson/twitter/collinrugg

«Ich glaube, wir haben einen Piloten in unserem Haus, der sagt, er habe sich mit einem Schleudersitz aus einem Flugzeug herauskatapultiert», sagt der Mann in dem Anruf der Frau in der Notrufzentrale. «Entschuldigung, was ist passiert?», fragt diese ungläubig. Nach etwas Hin und Her schaltet sich schliesslich der Pilot ein: «Es gab einen Absturz eines Militärjets. Ich bin der Pilot. Ich bin mir nicht sicher, wo das Flugzeug ist. Es muss irgendwo runtergekommen sein, wo ich rausgeschleudert wurde.»

Die Frau in der Notrufzentrale erkundigt sich schliesslich, wie tief der Pilot gefallen ist. Antwort des Piloten: «Rund 600 Meter.» Die Reaktion: kurzes Schweigen und dann die Frage: «Was hat den Sturz ausgelöst?». Antwort: «Versagen beim Flugzeug.» Der Pilot schildert schliesslich: «Ich fühle mich gut. Mein Rücken tut weh.» Die Frage, ob es einen Bericht über einen Flugzeugabsturz gegeben habe, verneint die verdutzte Frau in der Notrufzentrale.

Schliesslich scheint der Pilot leicht die Nerven zu verlieren: «Ich bin Pilot eines Militärflugzeugs und habe den Schleudersitz benutzt. Ich bin gerade mit einem Fallschirm auf den Boden gelandet. Können Sie bitte einen Krankenwagen schicken?» Dieser sei bereits auf dem Weg, so die Antwort. Die Frau in der Notrufzentrale rät dem Piloten schliesslich noch: «Essen und trinken Sie ab jetzt nichts mehr, es könnte Sie krank machen oder weitere Probleme verursachen. Und bewegen Sie sich nicht, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.» (sda/dpa)

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Siggi
22.09.2023 23:39registriert Juni 2020
Verblüffend. In der Fliegerei ist alles so gut durchdacht, aber der Pilot hat keine Notfalltelefonnummer im Sack für sowas? Einfach verblüffend.
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Lienat
23.09.2023 07:44registriert November 2017
Mann muss mit der Dame in der Notrufzentrale aber auch Nachsicht haben. Der Fall Pilot-hat-sich-aus-einem-Kampfjet-geschossen-und-ist-im-Garten-mit-dem-Fallschirm-gelandet ist offenbar auf ihrem Erfassungsformular nicht vorgesehen. Und jetzt erdreistet sich da jemand, mit einem Notfall zu kommen, für den man in der Ausbildung kein Schema auswendig gelernt hat. Das geht natürlich gar nicht!
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BG1984
23.09.2023 07:05registriert August 2021
Nicht erstaunlich, dass der Pilot etwas verwirrt ist oder einen Schock hat nach dem Auswurf mit Schleudersitz.

Max. 3 Auswürfe überlebe gut trainierte Piloten mehr oder weniger unbeschadet, danach ist das Risiko einer Querschnittslähmung sehr gross. Das gab es früher vorallem bei Testpiloten, die den Schleudersitz nicht nur 1 mal in ihrer Karriere brauchten.
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