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FBI ermittelt gegen Lügenbold und US-Abgeordneten George Santos

epa10431442 Republican Representative from New York George Santos walks to his office on Capitol Hill in Washington, DC, USA, 26 January 2023. Representative Santos is facing scrutiny over a set of up ...
George Santos hat seinen Lebenslauf mehrheitlich erfunden.Bild: keystone

Geld für kranken Hund gesammelt und abgehauen? FBI ermittelt gegen Lügenbold George Santos

02.02.2023, 06:3302.02.2023, 06:42
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In die Affäre um den republikanischen Abgeordneten George Santos, der wegen seines gefälschten Lebenslaufes unter Druck steht, hat sich nun auch das FBI eingeschaltet. Die Ermittler gehen nach übereinstimmenden Berichten mehrerer US-Medien Vorwürfen nach, wonach Santos Geld veruntreut haben soll, das er für den kranken Hund eines Marine-Veteranen im Internet gesammelt hatte.

Der Veteran, Richard Osthoff, habe US-Medien gesagt, er habe dem FBI Informationen übergeben, die in Bezug zu dem Geld stünden. Darunter seien etwa auch Textnachrichten gewesen, die Osthoff mit Santos ausgetauscht habe.

Es geht um rund 3000 Dollar (knapp 2800 Euro), die Santos 2016 für den damals obdachlosen Osthoff online gesammelt habe, um damit eine lebensrettende Operation für dessen todkranken Hund zu bezahlen. Den Vorwürfen zufolge soll sich Santos aber mit dem Geld aus dem Staub gemacht haben, statt es an Osthoff zu übergeben.

Der Druck auf Santos nimmt immer mehr zu, seit bekannt wurde, dass der 34-Jährige zahlreiche Angaben in seinem Lebenslauf erfunden hatte. So behauptete er etwa, ein «erfahrener Investor an der Wall Street» gewesen zu sein. Die «New York Times» fand heraus, dass Santos nie bei den genannten Unternehmen beschäftigt war.

Auch seinen Universitätsabschluss konnte die Zeitung nicht verifizieren. Santos wurde zudem vorgeworfen, er habe die Öffentlichkeit über seine Familiengeschichte und einen angeblichen jüdischen Hintergrund getäuscht. In einem Interview räumte der Republikaner ein, er habe seinen Lebenslauf «beschönigt». Santos war bei den Kongresswahlen im November erstmals ins Parlament gewählt worden.

Am Montag berichteten Medien, dass Santos seine beiden Ausschussposten im Repräsentantenhaus aufgeben wolle. Nach jüngsten Umfragen finden 78 Prozent der Wähler in seinem New Yorker Wahlkreis, dass Santos zurücktreten solle. Der schloss einen Rücktritt bisher aus. (sda/dpa)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Haarspalter
02.02.2023 07:04registriert Oktober 2020
„Geld für kranken Hund gesammelt und abgehauen“

Vielleicht ist er ja selber der kranke Hund?
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Pbel
02.02.2023 07:45registriert April 2017
Wieso wollen die restlichen 22% der New Yorker nicht, dass er zurücktritt? Hard Core Republikaner die lieber einen Psycho, als einen Demokraten im Kongress sehen?
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Eat.Sleep.Work.Repeat
02.02.2023 08:57registriert März 2022
Lügt, dass sich die Balken biegen.
Ist doch eine ideale Voraussetzungen für eine steile Politkarriere in den USA.
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