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US-Medien: Taliban töten IS-Anführer des Anschlags in Kabul

A Taliban fighter stands guard as Afghan people attend Eid al-Fitr prayers, marking the end of the holy fasting month of Ramadan, in Kabul, Afghanistan, Friday, April 21, 2023. (AP Photo/Ebrahim Noroo ...
Ein Talibankämpfer in Kabul.Bild: keystone

Taliban töten IS-Anführer des Anschlags in Kabul

26.04.2023, 06:4326.04.2023, 12:23
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Die afghanischen Taliban sollen den Anführer der IS-Zelle getötet haben, die angeblich für den verheerenden Selbstmordanschlag auf den Flughafen von Kabul im August 2021 verantwortlich ist. Zu diesem Schluss sei die US-Regierung anhand von Geheimdienstinformationen gekommen, berichteten mehrere US-Medien am Dienstag übereinstimmend unter Berufung auf hochrangige Regierungsmitarbeiter. Bei dem Anschlag, der sich während des Abzugs des US-Militärs aus Afghanistan ereignete, waren mehr als 170 Afghanen und 13 US-Soldaten getötet worden.

Es sei unklar, ob der IS-Anführer gezielt von den Taliban getötet wurde oder einem der sich mehrenden Kämpfe zwischen den militanten Islamisten und IS-Kämpfern zum Opfer fiel, berichtete die «New York Times». Sein Tod gehe aber allein auf das Konto der Taliban, die USA seien nicht beteiligt gewesen, zitierte der Sender CBS einen nicht namentlich genannten Regierungsmitarbeiter. Nähere Details oder Beweise, dass es sich bei dem Getöteten tatsächlich um den besagten IS-Anführer handelte, habe die US-Regierung nicht geliefert, hiess es.

FILE - This image from a video released by the Department of Defense shows U.S. Marines around the scene at Abbey Gate outside Hamid Karzai International Airport on Aug. 26, 2021, in Kabul Afghanistan ...
Der Flughafen in Kabul nach dem Anschlag am 26. August 2021. Bei dem Anschlag starben mehr als 180 Menschen. Das Bild wurde von den U.S. Marines aufgenommen und den Medien weltweit zur Verfügung gestellt. Bild: keystone

Bei dem Anschlag am 26. August 2021 hatte sich vor einem der Eingangstore zum Flughafengelände in der afghanischen Hauptstadt Kabul ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Massen an Menschen hatten sich dort in der Hoffnung versammelt, kurz vor dem endgültigen Abzug der letzten US-Soldaten noch ausser Landes gebracht zu werden. US-Präsident Joe Biden, der den Abzug angeordnet hatte, musste harsche Kritik für die chaotischen Zustände während der Operation einstecken. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht zur Aufarbeitung des Truppenabzugs machte die Regierung Bidens allerdings weitgehend dessen Amtsvorgänger Donald Trump für die Schwierigkeiten während der Operation verantwortlich.

(yam/sda/dpa)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Baron Ekel von Etzmolch
26.04.2023 08:55registriert April 2022
Nicht Biden hat den Abzug angeordnet, sondern die Trump-Administration. Biden musste den Abzug dann durchführen. Kleiner aber feiner Unterschied.
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Pummelfee
26.04.2023 08:35registriert Mai 2020
Also dieser Titel! Keine Zeit mehr für richtiges Deutsch?
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    Der Reformzug in der katholischen Kirche ist längst abgefahren
    Der neue Papst Leo XIV. dürfte den Kurs seines Vorgängers Franziskus fortsetzen. Das bedeutet jedoch auch, dass tiefgreifende Reformen weiterhin nicht zu erwarten sind.

    Robert wer? Diese Frage dürften sich viele Katholiken und Anders- oder Ungläubige gestellt haben, als der Name des neuen Papstes am Donnerstagabend auf dem Balkon der Peterskirche verkündet wurde. Den US-Kardinal Robert Francis Prevost hatten nur wenige auf der Rechnung, obwohl er in den Papabile-Prognosen teilweise genannt worden war.

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