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Medien: Neue Details in Ermittlungen zu Trumps Dokumenten-Affäre

Medien: Neue Details in Ermittlungen zu Trumps Dokumenten-Affäre

In der Affäre um den Umgang des früheren US-Präsidenten Donald Trump (Mitte) mit geheimen Regierungsunterlagen haben Ermittler Medienberichten zufolge neue Details zusammengetragen.
01.06.2023, 07:0601.06.2023, 16:35
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FILE - Former President Donald Trump sits at the defense table with his legal team in a Manhattan court, April 4, 2023, in New York. Ten months before Trump is scheduled to stand trial in his historic ...
Donald Trump (Mitte).Bild: keystone

Der Fernsehsender CNN und andere Medien berichteten am Mittwochabend (Ortszeit) unter Berufung auf informierte Kreise, Ermittler seien auf eine Tonaufnahme aus dem Sommer 2021 gestossen, in der Trump den Besitz eines als geheim eingestuften Pentagon-Dokuments eingeräumt habe. Dabei habe er deutlich gemacht, dass ihm bewusst sei, nach dem Verlassen des Weissen Hauses vertraulich eingestuftes Material mitgenommen zu haben. Das könnte Trumps Argumentation untergraben, er habe jegliches Material, das nach dem Ausscheiden aus dem Amt bei ihm gefunden worden sei, zuvor freigegeben - also die Geheimhaltung der Unterlagen aufgehoben.

Den Berichten zufolge bezogen sich Trumps Äusserungen auf ein Dokument zum Iran. Die «New York Times» schrieb, die Tonaufnahme stamme von einem Treffen, das Trump im Juli 2021 mit mehreren Personen abgehalten habe, die seinem ehemaligen Stabschef im Weissen Haus, Mark Meadows, beim Verfassen von dessen Memoiren halfen. Das Gespräch habe in einem Anwesen Trumps im Bundesstaat New Jersey stattgefunden.

Die Bundespolizei FBI hatte Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida im vergangenen August durchsucht und diverse Verschlusssachen beschlagnahmt, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe. Dadurch, dass der Republikaner die Unterlagen lange nach seinem Abschied aus dem Amt in seinem Privathaus aufbewahrt hatte, könnte er sich strafbar gemacht haben. Das Nationalarchiv versuchte monatelang, von Trump Papiere aus dessen Amtszeit zu bekommen. Zwar übergaben Trumps Anwälte schliesslich Dokumente - aber längst nicht alle, wie sich bei der FBI-Durchsuchung in Mar-a-Lago herausstellte.

Das US-Justizministerium hat einen Sonderermittler eingesetzt, um die Vorwürfe gegen Trump zu untersuchen. Der Republikaner kritisiert die Ermittlungen gegen ihn als politisch motiviert und wettert seit langem, es handele sich lediglich um einen Versuch seiner Gegner, ihn am Wiedereinzug ins Weisse Haus zu hindern. Trump hatte im vergangenen November offiziell verkündet, er wolle bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 erneut als Bewerber antreten. (oee/sda/dpa)

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