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Trump beklagt Kriminalität: Man kann kein Brot kaufen gehen

Republican presidential nominee former President Donald Trump speaks on crime and safety during a campaign event at the Livingston County Sheriff's Office, Tuesday, Aug. 20, 2024, in Howell, Mich ...
Trump besucht während des demokratischen Parteitags Swing States.Bild: keystone

Trump beklagt Kriminalität: Man kann kein Brot kaufen gehen

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump setzt sein Gegenprogramm zum Parteitag der Demokraten fort und ist auf Stimmenfang im hart umkämpften Bundesstaat Michigan – das hat er gesagt.
21.08.2024, 03:4121.08.2024, 05:13
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Heute: Fokus auf Kriminalität

Bei einem Auftritt in einem Polizeirevier in der Stadt Howell konzentrierte sich der 78-Jährige auf das Thema Kriminalität. In den grossen Städten der USA könne man nicht auf die Strasse gehen, um ein Laib Brot zu kaufen, sagte er. «Man wird erschossen, ausgeraubt, vergewaltigt – was auch immer es sein mag», behauptete der Republikaner. «Wir haben diese Städte, die grossartige Städte sind, in denen die Menschen Angst haben zu leben – sie fliehen aus den Städten unseres Landes.»

Trump: Harris bringt Tod und Zerstörung

Trump machte – wie üblich – die Demokraten und deren Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris für die Kriminalität verantwortlich. «Kamala Harris wird für Verbrechen, Chaos, Zerstörung und Tod sorgen, wenn sie Präsidentin der Vereinigten Staaten werden darf», warnte der Republikaner. «Ich werde für Recht und Ordnung, Sicherheit und Frieden sorgen.» In bekannter Manier stellte Trump Einwanderer als Verbrecher dar. Überall auf der Welt würden Gefängnisse geleert und die Insassen in die USA geschickt, sagte er neuerlich ohne Belege.

Trump vergleicht sich mit Al Capone

«Ich liebe unser Land. (...) Ich hätte das nicht tun müssen. Ich hätte nicht angeklagt werden müssen», so Trump weiter mit Blick auf seine Kandidatur für die Präsidentenwahl am 5. November. «Ich wurde öfter angeklagt als der grosse Alphonse Capone, richtig?», sagte er mit Blick auf den berüchtigten Verbrecher-König Al Capone (1899-1947) – eine Aussage, die nicht korrekt ist. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf einen Capone-Experten, dass der einstige Boss der Chicagoer Unterwelt mindestens sechsmal angeklagt worden sei.

Trump ist innerhalb der vergangenen anderthalb Jahre viermal strafrechtlich angeklagt worden – im Bundesstaat Georgia und in der US-Hauptstadt Washington wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, im Bundesstaat Florida wegen der Mitnahme geheimer Regierungsdokumente und in der Metropole New York wegen der Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen. Ende Mai war er in diesem Prozess schuldig gesprochen worden. Damit ist der Ex-Präsident ein verurteilter Straftäter.

Trump weist sämtliche Vorwürfe zurück und stellt alle Ermittlungen als «politische Hexenjagd» dar, die seinen Wahlkampf torpedieren sollen. Trump sagte, seine Eltern würden aus dem Himmel auf die Erde schauen und sich fragen:

«Er war so ein guter Junge. Ich weiss nicht, was passiert ist.»

Trump auf Tour in den Swing States

In Chicago hat am Montag der Parteitag der Demokraten begonnen – Trumps politische Gegnerin Harris steht im Rampenlicht. Trump und sein Vizekandidat J.D. Vance setzen daher auf Kontrastprogramm und touren durch die politisch heiss umkämpften Swing States. Die Swing States sind entscheidend für den Wahlausgang – dort steht nicht schon vorab fest, ob aus Tradition der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird. Weitere Veranstaltungen sind in etwa in North Carolina, Arizona, Georgia und Nevada geplant. (sda/dpa/con)

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91 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Shiginator
21.08.2024 05:22registriert Januar 2020
Bin mir nicht sicher ob Trump jemals selbst ein Brot gekauft hat. Und würde man die Waffengesetze verschärfen, würde wohl eine Möglichkeit des Todes wohl signifikant sinken. Und ich wage zu bezweifeln, dass seine Eltern das Denken würden...eher: wie konnten wir nur so versagen☹️
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Badener
21.08.2024 06:48registriert März 2017
30 seiner 34 ehemaligen Kabinettsmitglieder unterstützrn ihn nicht, obendrauf kein Präsident. Noch Fragen?
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Liebu
21.08.2024 06:36registriert Oktober 2020
Trump sagte, seine Eltern würden aus dem Himmel auf die Erde schauen und sich fragen:

«Er war so ein guter Junge. Ich weiss nicht, was passiert ist.»

Für einmal spricht er sogar die Wahrheit.
Was ist passiert, dass er so geworden ist. Das fragen sich nicht nur die Eltern.
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