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Aus Tunnel befreit: 52-jährige Hamas-Geisel aus Gaza gerettet

Video: watson/lucas zollinger

«Nicht weniger als ein Wunder»: 52-jährige Hamas-Geisel aus Gaza gerettet

27.08.2024, 15:3828.08.2024, 10:02
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Die israelische Armee hat erneut eine Geisel aus der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas befreit. Der 52-jährige Beduine Kaid Farhan Al-Qadi sei in einem schwierigen Einsatz im Süden des Gazastreifens gerettet worden, teilte das Militär mit.

This undated photo shows Kaid Farhan Al-Qadi, 52, who was held hostage by Hamas militants in Gaza. On Tuesday, Aug. 27, 2024, the Hostages Families Forum announced he has returned to Israel. (The Host ...
Der befreite Kaid Farhan Al-Qadi.Bild: keystone

Der bei dem Terrorangriff am 7. Oktober entführte Mann sei in stabilem Zustand und werde für Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Seine Familie sei informiert worden. Aus Sicherheitserwägungen könnten keine weiteren Einzelheiten veröffentlicht werden, hiess es weiter.

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Erste aus Tunnel befreite Geisel

Israelische Medien berichteten, der Vater von elf Kindern sei als erste Geisel lebend aus einem Tunnel befreit worden. Das Forum der Geiselfamilien begrüsste die Befreiungsaktion und teilte mit, der 52-Jährige habe als Wachmann im Kibbuz Magen an der Grenze zum Gazastreifen gearbeitet. Er sei insgesamt 326 Tage in Geiselhaft gewesen.

Seine Heimkehr sei «nicht weniger als ein Wunder». Gleichzeitig betonten die Angehörigen, Militäreinsätze allein könnten die verbliebenen Geiseln nicht befreien. Eine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sei «der einzige Weg nach vorne». Sie riefen die internationale Gemeinschaft dazu auf, Druck auf die Hamas auszuüben, damit diese einer Vereinbarung zustimmt und alle Geiseln freilässt.

«Jeder Tag in Gefangenschaft ist einer zu viel. Die verbliebenen Geiseln können es sich nicht leisten, auf ein weiteres Wunder zu warten.»

Angehörige des Befreiten überglücklich

Zahlreiche Angehörige eilten in das Krankenhaus, um ihren Verwandten zu begrüssen.

Einer der Verwandten des Befreiten sagte der israelischen Zeitung «Haaretz», die Familie könne kaum glauben, dass er nun heimgekehrt sei. «Fast zwölf Monate lang haben wir gewartet», sagte er.

«Wir sind sehr aufgeregt, ihn zu sehen und in die Arme zu schliessen.»

Al-Qadis Bruder sagte zur Befreiung, es sei ein unbeschreibliches Gefühl. «Wir sind sehr glücklich.»

Der israelische Kan-Sender teilte mit, der 52-Jährige sei einer von insgesamt sechs Beduinen, die am 7. Oktober von der Hamas entführt worden waren. Die Beduinen gehören zur arabischen Minderheit in Israel, die häufig mit Diskriminierung zu kämpfen hat. Ein Teil von ihnen dient in der israelischen Armee. Die Zahl der Beduinen wird landesweit auf rund 250'000 geschätzt. Viele von ihnen leben in der Negev-Wüste im Süden Israels. Ein Verwandter sagte der Nachrichtenseite ynet nach der Befreiungsaktion: «Der ganze Negev feiert!»

Zuletzt konnten im Juni Geiseln befreit werden

«Die israelischen Sicherheitskräfte werden weiterhin mit allen Mitteln daran arbeiten, die Geiseln heimzubringen», hiess es in der Mitteilung der Armee. Es ist die achte Geisel, die lebend vom Militär befreit werden konnte.

Zuletzt waren im Juni die junge Frau Noa Argamani und drei weitere Geiseln in einem dramatischen Militäreinsatz gerettet worden. Laut Armee kam es dabei zu heftigen Gefechten mit bewaffneten Palästinensern. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden damals 274 Palästinenser getötet.

Noch 108 Geiseln laut Israel im Gazastreifen

Die Hamas hat jetzt nach israelischer Zählung noch 108 Geiseln in ihrer Gewalt. Mindestens ein Drittel davon gilt als tot. Insgesamt verschleppten palästinensische Terroristen am 7. Oktober vergangenen Jahres mehr als 250 Menschen aus Israel in das Küstengebiet. Rund 1.200 Menschen wurden bei dem beispiellosen Terroranschlag getötet.

Israels Armee reagierte mit verheerenden Angriffen in Gaza, bei denen nach palästinensischen Angaben mehr als 40'400 Menschen getötet wurden. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde unterscheidet bei diesen Opferzahlen nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten.

Die indirekten Gespräche zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg, bei denen Katar sowie Ägypten und die USA vermitteln, treten seit Monaten auf der Stelle. Den letzten Erfolg gab es im November, als bei einer kurzen Waffenruhe mehr als 100 Geiseln aus Gewalt der Hamas freikamen. (saw/sda/dpa)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lordkanzler-von-Kensington
27.08.2024 17:36registriert September 2020
Eine weitere Geisel ist frei!
Eine sehr gute Nachricht für seine Familie. Ich hoffe & wünschte wirklich, es können alle Geiseln heimkehren.
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Coffeetime ☕
27.08.2024 21:56registriert Dezember 2018
Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass es noch lebende Geiseln gibt. Desto schöner ist diese Nachricht. 👍🏻
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Lisbon
27.08.2024 21:17registriert Januar 2019
Wunderschöne Nachricht. Hoffentlich werden wir bald alle unsere Leute zurückhaben. Die Schlinge um Sinwar schliesst sich.
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