Die israelische Armee hat erneut eine Geisel aus der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas befreit. Der 52-jährige Beduine Kaid Farhan Al-Qadi sei in einem schwierigen Einsatz im Süden des Gazastreifens gerettet worden, teilte das Militär mit.
Der bei dem Terrorangriff am 7. Oktober entführte Mann sei in stabilem Zustand und werde für Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Seine Familie sei informiert worden. Aus Sicherheitserwägungen könnten keine weiteren Einzelheiten veröffentlicht werden, hiess es weiter.
Israelische Medien berichteten, der Vater von elf Kindern sei als erste Geisel lebend aus einem Tunnel befreit worden. Das Forum der Geiselfamilien begrüsste die Befreiungsaktion und teilte mit, der 52-Jährige habe als Wachmann im Kibbuz Magen an der Grenze zum Gazastreifen gearbeitet. Er sei insgesamt 326 Tage in Geiselhaft gewesen.
Reunited ❤️🇮🇱
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Seine Heimkehr sei «nicht weniger als ein Wunder». Gleichzeitig betonten die Angehörigen, Militäreinsätze allein könnten die verbliebenen Geiseln nicht befreien. Eine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sei «der einzige Weg nach vorne». Sie riefen die internationale Gemeinschaft dazu auf, Druck auf die Hamas auszuüben, damit diese einer Vereinbarung zustimmt und alle Geiseln freilässt.
Zahlreiche Angehörige eilten in das Krankenhaus, um ihren Verwandten zu begrüssen.
For just right now, our hearts are full 💙:
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Family members of rescued hostage Qaid Farhan Alkadi run to greet him at the hospital.
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Einer der Verwandten des Befreiten sagte der israelischen Zeitung «Haaretz», die Familie könne kaum glauben, dass er nun heimgekehrt sei. «Fast zwölf Monate lang haben wir gewartet», sagte er.
Al-Qadis Bruder sagte zur Befreiung, es sei ein unbeschreibliches Gefühl. «Wir sind sehr glücklich.»
The brother of rescued hostage Qaid Farhan Alkadi, who was held captive for 326 days in Gaza, excitedly waits to see his brother:
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“I can’t explain these feelings. It’s better than being born again.”
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Der israelische Kan-Sender teilte mit, der 52-Jährige sei einer von insgesamt sechs Beduinen, die am 7. Oktober von der Hamas entführt worden waren. Die Beduinen gehören zur arabischen Minderheit in Israel, die häufig mit Diskriminierung zu kämpfen hat. Ein Teil von ihnen dient in der israelischen Armee. Die Zahl der Beduinen wird landesweit auf rund 250'000 geschätzt. Viele von ihnen leben in der Negev-Wüste im Süden Israels. Ein Verwandter sagte der Nachrichtenseite ynet nach der Befreiungsaktion: «Der ganze Negev feiert!»
«Die israelischen Sicherheitskräfte werden weiterhin mit allen Mitteln daran arbeiten, die Geiseln heimzubringen», hiess es in der Mitteilung der Armee. Es ist die achte Geisel, die lebend vom Militär befreit werden konnte.
Zuletzt waren im Juni die junge Frau Noa Argamani und drei weitere Geiseln in einem dramatischen Militäreinsatz gerettet worden. Laut Armee kam es dabei zu heftigen Gefechten mit bewaffneten Palästinensern. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden damals 274 Palästinenser getötet.
Die Hamas hat jetzt nach israelischer Zählung noch 108 Geiseln in ihrer Gewalt. Mindestens ein Drittel davon gilt als tot. Insgesamt verschleppten palästinensische Terroristen am 7. Oktober vergangenen Jahres mehr als 250 Menschen aus Israel in das Küstengebiet. Rund 1.200 Menschen wurden bei dem beispiellosen Terroranschlag getötet.
Israels Armee reagierte mit verheerenden Angriffen in Gaza, bei denen nach palästinensischen Angaben mehr als 40'400 Menschen getötet wurden. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde unterscheidet bei diesen Opferzahlen nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten.
Die indirekten Gespräche zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg, bei denen Katar sowie Ägypten und die USA vermitteln, treten seit Monaten auf der Stelle. Den letzten Erfolg gab es im November, als bei einer kurzen Waffenruhe mehr als 100 Geiseln aus Gewalt der Hamas freikamen. (saw/sda/dpa)
Eine sehr gute Nachricht für seine Familie. Ich hoffe & wünschte wirklich, es können alle Geiseln heimkehren.