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Emma Amour & Kid Cleo: Es beginnt mit Hund & endet mit einem Dreier

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bild: watson / shutterstock
Emma Amour

Diese Story beginnt mit einem Hund und endet ... mit einem Dreier 🤷‍♀️

18.06.2020, 09:4419.06.2020, 10:04
Kid Cleo
Kid Cleo
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Ich habe ja, wie einige schon wissen, einen Hund. Aber ich will keinen Hund haben. Ich mag keine Hunde. So generell. (Verdammt, ich wollte euch doch von mir überzeugen, und jetzt habe ich mich gerade bei allen Hundeliebhabern ins Abseits manövriert … Was ja nicht wenige sind. Hundeliebhaber, meine ich.)

Ich habe Bella (so heisst der Hund) von einem Ex-Lover bekommen. Er und ich waren an einem Sonntag brunchen – das ist nun schon einige Jahre her – und am Nachbartisch hatte eine Frau einen kleinen Welpen, ein fluffiges, weisses Wölkchen auf dem Schoss, und ich sagte, dass dies der einzige Hund sei, den ich süss fände.

Zwei Tage später stand der Typ vor meiner Haustür. In der Hand hatte er ein fluffiges, weisses Mini-Wölkchen. Bella.

Ich weiss, dass es Leute gibt, besonders Frauen, vermute ich, die sich über so eine Überraschung freuen würden. Ich gehöre nicht dazu. Ich bin kein Fan von Überraschungen und ich muss nicht alles besitzen, was ich süss finde. Schon gar keine bellende Wolke. Und auch wenn das nett gemeint war: Man verschenkt einfach keine Hunde! Schon gar nicht, wenn man sich erst einen Monat kennt.

Ein paar Wochen später verschwand der Typ aus meinem Leben.

Bella blieb.

Das Gute ist, dass meine Mutter den Hund liebt und er sehr viel bei ihr sein kann. Ich liebe Bella auch. Irgendwie. Aber sie ist und bleibt ein Hund …

Gestern sass ich mit Bella in einem Café und trank ein Feierabendbier – obwohl ich corona-bedingt gar nicht wirklich arbeiten kann, aber Feierabend muss man ja trotzdem machen, oder?

Ein junger Typ mit gelbem Baseball-Cap setzte sich an den Nebentisch und fing an, zuerst mit Bella – das machen Leute wirklich! – und dann mit mir zu reden. Ich weiss nicht mehr, wie er den Bogen zu diesem Thema schaffte, aber irgendwann erzählte er, dass er genug von «One-to-One-Sex» habe – ist das ein Begriff, den man kennen muss? – und deshalb mehr Dreier und mehr Sexparties wolle.

Er musste gehen (war mir recht, ich fand ihn etwas anstrengend), deshalb konnte ich es ihm nicht direkt sagen. Aber falls du dies liest, lieber Typ mit dem gelben Baseball-Cap, soll dir gesagt sein: Erstens, Dreier sind total überbewertet. Und zweitens, hast du ernsthaft das Gefühl, dass du in den nächsten Monaten an eine Sexparty kannst? Mit Mundschutz oder wie? Ganzkörperkondom? Zwei Meter Abstand zu allen? Sexparties als überbewertet zu bezeichnen, wäre wohl übertrieben. Überfordernd, trifft es eher. So jedenfalls empfand ich es. Damals.

Aber reden wir zuerst ĂĽber Dreier.

Hier meine Geschichte dazu: Ich war beruflich in Paris und lernte den schönsten Mann der Welt kennen. Wir waren zusammen am gleichen Anlass und unterhielten uns. Er war riesengross, hatte lange Haare und einen französischen Akzent. Ich schmolz dahin. Während er eine Hand auf meinem Knie und die andere an meiner Stuhllehne hatte, sagte er beiläufig, seine Freundin komme ihn bald hier abholen, ich solle doch noch zu ihnen kommen, «bisschen chillen und kiffen». Ist ja noch früh, sagte er.

Ich habe nichts gecheckt. Echt nicht! Mein Gehirn war nach all diesen Informationen und BerĂĽhrungen zu keinem schlauen Gedanken mehr imstande.

Seine Freundin sah ein bisschen aus wie Beyoncé. Einfach zierlicher. Und mit dunkleren Haaren. Ich war neidisch. Sie hatte einen schöneren Po und grössere Brüste als ich. Das Gemeinste war: Sie war unglaublich nett. Und sehr lustig.

Irgendwann waren wir bekifft. Und sie und ich schon absolute BFF’s. (Emma, keine Sorge, das war, wie du ja weisst, vor deiner Zeit.) Er ging duschen. (Ja, ich hätte es merken müssen.) Und sie sagte, wir sollten uns doch hinlegen.

Ich checkte immer noch nichts!

Wir sassen also gemĂĽtlich mit dem Joint auf ihrem Bett. Sie beginnt mich zu kĂĽssen, ich versuche, das zu verarbeiten, habe schliesslich noch nie eine Frau gekĂĽsst, als ich merke, dass ich gleichzeitig am RĂĽcken gekĂĽsst werde.

Leute, erst da habe ichs gecheckt! Und fand es aufregend.

Es hat auch alles sehr gut angefangen, so die ersten paar Minuten war dieses «Dreier-Ding» richtig toll. Aber relativ schnell gings bergab. Jede Bewegung wirkte unecht. Hölzern. Angestrengt. Es war, als würden wir einen Porno nachstellen. Ständig mussten wir uns absprechen, wer gerade wo sein wollte. Da waren einfach zu viele Beine, zu viele Arme, zu viele Münder. Ich war auch etwas enttäuscht von seiner Performance. Er sah aus wie ein Sexgott und dann das! Er ritt sie, als wäre sie ein Tier. Dann setzte er mich auf sich, als wäre ich eine Puppe.

Dass Dreier kein Zuckerschleck sind, hat euch ja auch Emma schon erzählt. Übrigens eine meiner liebsten Orgasmus-Faking-Stories:

Ist die Orgasmusquote bei Dreiern generell eher tief?

Ist es zu dritt mehr fake als zu zweit?

Denn: Ich kam nicht. Und Beyoncé auch nicht. Das schien ihr egal zu sein. Einzig sein Orgasmus war ihr wichtig. Was ich mühsam fand. Sie wollte, dass wir beide vor ihn hinknien. «Und jetzt halte meinen Kopf zurück! Er soll mir auf den Kopf spritzen!» Tat ich wie gewünscht. Nur: Er kam und kam nicht. Ich liess den Kopf wieder los. Sie mühte sich ab. Ich sah ihr fasziniert und mitleidig zu.

Endlich.
Er kam. Ich ging.

Was blieb? Die Lust, mit Frauen zu schlafen. Ich wurde «bi by accident». Warum Emma nur Sex mit Männern hat, verstehe ich bis heute nicht. Sie verpasst eine ganze Welt! Eine grossartige Welt!

So, und nun muss ich zu meiner Klavier-spielenden Möchtegern-Schauspielerin. Sie hat ein veganes Irgendwas gekocht für mich. Klavier und Kochen. Ich kann mich nicht beklagen.

Kiss und Klits fĂĽr euch,

Cleo

P.S. Hatte ich einfach Pech? Muss ich einen zweiten Versuch wagen? Es bleiben aber eben immer drei. Und drei, so glaube ich, ist einer zu viel.

Kid Cleo ist ...
... eine der besten Freundinnen von Emma Amour und aktuell ihre Ferien-Vertretung. Cleo ist Mitte 20, pendelt zwischen Zürich und Genf und liebt Männer und Frauen gleichermassen – und ihren Hund Bella. Während den nächsten Wochen wird uns Cleo mit Storys aus ihrem Leben unterhalten – so lange, bis Ems genug vom «Sommer ihres Lebens» hat. Und noch ein Hinweis von Emma selbst: «Seid nett zu Cleo, sie ist noch sehr klein!» (PS: Cleo ist grösser als Emma.)
Das bin nicht ich. Aber so würde ich als Illustration aussehen. Öppe. PS: Einen Hund hab ich tatsächlich. Aber meiner sabbert.
Das bin nicht ich. Aber so würde ich als Illustration aussehen. Öppe. PS: Einen Hund hab ich tatsächlich. Aber meiner sabbert.bild: watson / shutterstock

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106 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lisbon
18.06.2020 10:01registriert Januar 2019
Den Satz "man verschenkt keine Hunde", muss ich korrigieren. Man verschenkt keine Lebewesen ohne Einverständnis und Wissen. Weder zu Geburtstag, Ostern, Weihnachten. Danke.
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RichiZueri
18.06.2020 10:06registriert September 2019
Man verschenkt keine Tiere - insbesondere nicht als Ăśberraschung! Das ist eigentlich auch alles, was ich zu dazu sagen kann...
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BrĂĽederVomPana
18.06.2020 11:20registriert Mai 2020
Uff, hatte anfangs der Story angst das der Hund im Dreier vorkommen wird.
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