Leben
Deutschland

Christina Block beschuldigt im Entführungsfall ihre tote Mutter

Christina Block mit Gerhard Delling, Saisoner
Christina Block ist die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette «Block House», Eugen Block.Bild: www.imago-images.de

Christina Block beschuldigt im Entführungsfall ihre tote Mutter

08.05.2025, 13:5308.05.2025, 14:39
Mehr «Leben»

Im Fall der entführten Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block hat ihr Anwalt nun die bereits gestorbene Grossmutter der Kinder als Auftraggeberin für die Entführungsaktion beschuldigt. «Nach den durch Frau Block und mich geführten Ermittlungen wurde festgestellt, dass die Grossmutter, die ihre Enkel liebte und unter der rechtswidrigen Entführung der beiden Enkel schwerste, psychische Schäden erlitten hatte, den Auftrag wohl erteilt hatte, die Kinder aus Dänemark wieder zurückzuholen», sagte Blocks Verteidiger Otmar Kury der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Zuvor hatte der «Spiegel» berichtet.

Block-Anwalt: Grossmutter hatte 120'000 Euro in bar abgehoben

Gegenüber der Staatsanwaltschaft habe er bereits entsprechende Beweisanträge gestellt, denen auch nachgegangen worden sei, sagte Kury weiter. Ein Beweis sei dabei eine Bankaktion: «Eine Bank bestätigte, dass die Grossmutter 120'000 Euro in bar abgehoben hatte.» Zudem hätten Zeuginnen bestätigt, dass die Grossmutter unter der Entführung der beiden Enkel durch den Vater enorm gelitten habe.

Anklage wegen mutmasslicher Entführung gegen Block erhoben

Wegen der mutmasslichen Entführung der Kinder aus Dänemark in der Nacht zum 1. Januar 2024 ist kürzlich Anklage gegen Christina Block und sechs weitere Beschuldigte erhoben worden. Die Mutter soll der Staatsanwaltschaft zufolge im Zusammenwirken mit einem 62-jährigen Deutschen den Auftrag erteilt haben, ihre Tochter und ihren Sohn gewaltsam der Obhut des Vaters zu entziehen. Darüber hinaus wollte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage zunächst keine weiteren Auskünfte in der Sache erteilen.

Blocks Anwalt Kury war der Anklage der Staatsanwaltschaft Hamburg mit scharfer Kritik entgegengetreten und hatte ihr unter anderem Voreingenommenheit vorgeworfen.

Die nächtliche Aktion hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter ihre Kinder wieder nach Dänemark gehen lassen. Über die Zulassung der Anklage und eine Eröffnung des Hauptverfahrens hat das Landgericht Hamburg noch nicht entschieden, wie eine Gerichtssprecherin kürzlich sagte. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Die 52-Jährige ist Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette «Block House», Eugen Block (84).

Sorgerecht liegt nun beim Vater

Erst vor wenigen Tagen hatte sie im Sorgerechtsstreit um zwei ihrer Kinder eine Niederlage vor einem dänischen Familiengericht erlitten. Ein Gericht in Sonderburg hatte dem in Dänemark lebenden Ex-Mann der Unternehmerin das alleinige Sorgerecht für den elfjährigen Sohn und die 14 Jahre alte Tochter zugesprochen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
    Shia LaBeouf lebte zeitweise im Central Park

    Shia LaBeouf hat schon in der Vergangenheit Schlagzeilen mit Skandalen und merkwürdigen Aktionen gemacht. Jetzt erzählt er in einem Interview mit dem Hollywood Reporter abermals Verblüffendes. So soll er eine schwere Zeit durchgemacht und einige Zeit im Central Park gelebt haben.

    Zur Story