Will Smith hält einen Weltrekord, der unter anderem darauf beruht, dass er irgendwann mal ein nahezu unmenschliches Gespür für grosse Kino-Hits besass. Er ist bis heute der einzige Schauspieler, der mit acht aufeinanderfolgenden Filmen 100 Millionen Dollar an den US-Kinokassen einspielen konnte.
Den Ruf des Box-Office-Magneten ist Will Smith schon länger los. Aber der Lebenslauf des Superstars könnte noch etwas schillernder aussehen, wenn er nicht etliche Top-Rollen in späteren Kino-Hits abgelehnt hätte. Und das aus teilweise kuriosen Gründen.
In einem Interview mit dem Radiosender Kiss Xtra gestand Smith gerade, dass er das Angebot von Regisseur Christopher Nolan, die Hauptrolle in «Inception» zu übernehmen, ausschlug. Der Grund: Er hat die Handlung nicht verstanden.
«Ich glaube nicht, dass ich das jemals öffentlich gesagt habe, aber ich werde es jetzt tun, weil wir uns einander öffnen», sagte Smith in dem Gespräch.
«Chris Nolan brachte mir ‹Inception› zuerst und ich habe es nicht verstanden. Ich habe das noch nie laut gesagt. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, sind es diese Filme, die in alternative Realitäten gehen ... sie lassen sich nicht gut pitchen.»
Heute schmerzt ihn die Absage. Die Rolle des Dom Cobb ging schliesslich an Leonardo DiCaprio, der damit einen seiner grössten Kinoerfolge feierte. «Inception» spielte weltweit über 800 Millionen US-Dollar ein und wurde mit vier Oscars ausgezeichnet, darunter für die Beste Kamera und die Besten visuellen Effekte.
Smiths Absage an «Inception» reiht sich ein in eine Liste weiterer prominenter verpasster Rollen in später gefeierten Werken. So winkte er auch bei der Rolle des Neo in «Matrix» ab, die schliesslich an Keanu Reeves ging.
Die Begründung ähnelt jener zu «Inception»: In einem YouTube-Video aus dem Jahr 2019 erklärte Smith, dass er die Vision der Wachowski-Geschwister nicht nachvollziehen konnte, berichtet «Variety».
Sie hätten ihm die Idee präsentiert, dass man in einem Kampf in der Luft stehen bleiben könne, während die Kamera um einen herum kreist. Smith sagte, er habe sich nicht mit dem Konzept identifizieren können.
Auch Quentin Tarantinos Angebot, die Hauptrolle in «Django Unchained» zu übernehmen, schlug Smith aus. In einem Interview mit dem «Hollywood Reporter» erklärte er, dass er keinen Rachefilm über Sklaverei machen wollte. Für ihn müsse es eine Liebesgeschichte sein, nicht eine Geschichte über Vergeltung. Tarantino besetzte die Rolle schliesslich mit Jamie Foxx.