Wenn dein Lieblingscharakter in einer Serien- oder Filmreihe stirbt, ist das nicht immer eine leichte Pille zu schlucken. Es kommt aber auch immer wieder vor, dass Schauspielerinnen und Schauspieler zu den Produzenten gehen und verlangen, dass ihr Charakter stirbt. Manchmal sogar mit dramatischem Abgang.
Folgende 15 Schauspielende haben genau das getan. Nicht allen wurde dieser Wunsch erfüllt.
Nach seinem zweiten «Star Wars»-Film wollte Harrison Ford, dass sein Charakter Han Solo stirbt. «Ich war der Ansicht, dass er sich für die anderen beiden Figuren [Luke Skywalker und Prinzessin Leia Organa] opfern sollte», sagt Ford gegenüber Den of Geek. Mit dieser Idee ist er zu George Lucas gegangen und sagte: «Han Solo hat keine Eltern, er hat keine Zukunft. Er hat zu diesem Zeitpunkt keinen wichtigen Verantwortungen, also erlauben wir ihm doch, sich selbst zu opfern.»
Sophie Turner wollte in «Game of Thrones» eine grosse Todesszene. «Ich möchte, dass sie den Tod ihrer Familie rächt. Aber danach soll Sansa sterben und Littlefinger auf dem Thron sitzen», sagt Turner in einem Interview mit Just Jared. Auch wie Sansa sterben sollte, weiss Turner: «Etwas, das eine ganze Folge dauert, wie etwa eine Vergiftung. Einfach ein richtig langer Tod.»
Jeremy Renner war sehr unglücklich, wie sein Charakter Hawkeye in den «Avengers»-Filmen dargestellt wird. Bei den Dreharbeiten war es so frustriert, dass er so tat, als ob seine Figur im Film einen Herzinfarkt hat, um den Produzenten vorzuschlagen, dass Hawkeye getötet werden soll.
Jamie Lee Curtis kehrte nur unter der Bedingung, dass ihr Charakter stirbt, zur «Halloween»-Saga zurück. «Sie müssen mich in den ersten zehn Minuten des Films töten, weil ich einen unschuldigen Mann getötet habe und mein Charakter damit nicht leben kann», sagt sie gegenüber Syfy. Sie kehrte 2017 aber trotzdem noch einmal zur Filmreihe zurück.
Ein weiterer «Star Wars»-Schauspieler, der wollte, dass sein Charakter stirbt, ist Sir Alec Guinness. Er spielte Obi Wan in «Star Wars: Episode IV – A New Hope», «The Empire Strikes Back» und «Return of the Jedi». «Ich konnte einfach nicht mehr diese verdammt furchtbaren Sätze sprechen. Ich hatte genug von diesem Quatsch», sagte er gegenüber «Entertainment Weekly».
In einem Interview mit «W Magazine» erzählte Troian Bellisario, dass sie versuchte, dass ihr Charakter Spencer aus «Pretty Little Liars» stirbt. Sie war überzeugt, dass so die anderen Charaktere in der Serie interessanter würden und die Gefahr, die ihnen droht, verdeutlicht würde.
Sowohl Paul Wesley als auch Ian Somerhalder (spielten die Hauptfiguren Stefan und Damon) waren überzeugt, dass ihre Figuren sterben sollten, als sich «Vampire Diaries» dem Ende näherte. «Wir wollten, dass die Brüder zusammen mit einem Knall gehen», sagt Wesley gegenüber Buzzfeed. Somerhalder sagt, dass er dachte, es wäre «poetisch, wenn die beiden Brüder verschwinden und die Menschen sich dann wieder in ihrer Stadt [Mystic Falls] einleben».
Sean Connery hatte es satt, James Bond zu spielen, und wünschte ihm den Tod. Er sagte sogar einmal: «Ich habe diesen verdammten James Bond immer gehasst – ich würde ihn am liebsten umbringen.»
Ein weiterer Schauspieler, der seine Rolle als 007 ebenfalls nicht ausstehen kann, ist Daniel Craig. «Ich hatte wirklich gedacht, ich würde nur einen Bond-Film machen und dann wäre es vorbei. Da wurde uns bewusst, dass wir einen Hit in der Tasche haben. Ich fragte: ‹Wie viele noch?› Barbara [Broccoli, die Produzentin] sagte: ‹Vier!› Ich sagte: ‹Ok. Kann ich ihn danach umbringen?› Sie sagte: ‹Ja.›»
Für seinen Charakter Jess in «Gilmore Girls» wollte Milo Ventimiglia einen grausamen Tod. «Ich war derjenige, der zu den Produzenten ging und vorschlug, dass Jess getötet werden soll. Ich wollte, dass er von einem Bus überfahren wird oder abgestochen wird. Irgendetwas Schlimmes», sagt Ventimiglia gegenüber «E! News». Wieso? Er dachte, «es wäre cool».
Johnny Depp hatte es satt, seine Figur Tom Hanson in der Erfolgsserie «21 Jump Street» zu spielen. Für ihn ging mit der Zeit die Kreativität verloren, es war immer der gleiche Einheitsbrei. Berichten zufolge tat er «alles, was er konnte», um gefeuert zu werden, einschliesslich der Zerstörung seines Wohnwagens am Set. Später willigte er nur unter der Bedingung, dass seine Figur getötet wird, ein, seine Rolle für den Film «21 Jump Street» wieder aufzunehmen.
Bevor der vierte «Fast and Furious»-Film in den Kinos lief, sagte Paul Walker, dass er aussteigen wollte: «Ich dachte, wir wären nach dem Zweiten fertig, dann kam der Dritte und diesmal war es Vin [Diesel], der anrief und sagte: ‹Hey, lass uns noch einen machen.› Ich denke, er möchte noch einen Fünften machen.» Walker ging zum Regisseur und verlangte, dass sein Charakter Brian O’Conner im Film stirbt, dieser lehnte jedoch ab.
2013, während den Dreharbeiten zum siebten Teil, verstarb Walker bei einem Autounfall. Sein Charakter wurde aus der Film-Saga herausgeschrieben.
Dean Norris rief den Schöpfer von «Breaking Bad» (Vince Gilligan) an und schlug vor, dass seine Figur Hank in der ersten Hälfte der letzten Staffel sterben sollte. Dies, weil die Produzenten die Staffel in zwei Teile teilten und das den Terminplan von Norris durcheinanderbrachte; er wollte eine Pilotfolge für eine andere Show drehen.
Eigentlich wollte Channing Tatum gar nicht G.I. Joe spielen, er lehnte die Rolle siebenmal ab. Schliesslich wurde er trotzdem für die Hauptrolle verpflichtet. Also bat er für den zweiten Film («G.I. Joe: Retaliation») darum, dass sein Charakter in den ersten zehn Minuten getötet wird.
Mischa Barton hat nicht unbedingt darum gebeten, in «O.C., California» zu sterben, aber sie hat sich ausdrücklich dafür entschieden, dass ihre Figur so enden soll. Als sie beschloss, die Serie zu verlassen, hatte sie zwei Möglichkeiten für ihre Figur Marissa: in den Sonnenuntergang zu segeln oder getötet zu werden. Sie entschied sich für Letzteres und nannte Marissas Tod ein «grossartiges Ende» und «denkwürdig».
(cmu)