Zwischen Spanien und Frankreich tobt der Tomatenkrieg
Wenn es um spanische Tomaten geht, versteht der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez keinen Spass. Höchstpersönlich verteidigte er die heimische Produktion:
Mit «sie» meint Sánchez eine ganz bestimmte Person. Und zwar die ehemalige französische Umweltministerin Ségolène Royal. Diese hatte zuvor erklärt:
Die Reaktionen aus Spanien kamen postwendend. Spanische Bauern nannten die Äusserungen Royals «Geschwätz» und «schändlich». Pedro Sánchez lud die ehemalige Umweltministerin und Präsidentschaftskandidatin gar nach Spanien ein, um spanische Bio-Tomaten zu probieren.
Eine Vereinigung von Bio-Bauern hat derweil in Brüssel eine Beschwerde gegen sie eingereicht. Ein Bauer aus Conil de la Frontera in Andalusien meint dazu nur:
Laut Álvaro Barrera, Leiter des spanischen Berufsverbands für Bio-Landwirtschaft, seien die Regeln für Bio-Bauern in beiden Ländern die gleichen.
Wie in anderen Ländern Europas gab es in den letzten Monaten auch in Frankreich Bauernproteste. Sie richten sich gegen eine angebliche «Flutung» des französischen Marktes mit kostengünstigen spanischen Produkten, die unter dem Einsatz von grossen Mengen Pestiziden hergestellt würden.
(rbu)