Als «Terminator» prägte Arnold Schwarzenegger den legendären Satz «I'll be back» – «Ich komme wieder». Das Versprechen hält der Actionstar nun schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate bei Netflix ein. Seit Ende Mai ist Schwarzenegger bei dem Streamingriesen in seiner ersten Serien-Hauptrolle zu sehen. In der Actionkomödie «Fubar» lässt es Arnie als CIA-Agent in bewährter Manier kräftig krachen.
In der dreiteiligen Dokumentation «Arnold» geht es dagegen nachdenklicher zu. Der 75-Jährige spricht über seine schwierige Kindheit in Österreich, seinen Werdegang als Bodybuilder und Hollywoodstar, seine politische Karriere als Gouverneur von Kalifornien und natürlich auch über Skandale und sein schlagzeilenträchtiges Liebes- und Familienleben.
Seine Kindheit sei vor allem geprägt gewesen von Gewalt und Misshandlungen durch seinen Vater. «Unsere Erziehung war sehr hart. Es gab viel Brutalität zu Hause. Wir bekamen Schläge», erinnert sich der Hollywoodstar aus der Steiermark zurück. Sein Vater Gustav war während des Zweiten Weltkriegs ein NSDAP-Funktionär, der im russischen Leningrad verwundet worden war. Er sei als gebrochener Mann nach Österreich zurückgekehrt. «Möglicherweise hat er an einer posttraumatischen Belastungsstörung und Depression gelitten», mutmasst der Schauspieler rückblickend.
Sein Vater sei regelmässig betrunken nach Hause gekommen. «Um drei Uhr morgens schrie er und wir wachten mit klopfendem Herzen auf, weil wir wussten, was das bedeutete», so der «Terminator»-Star. Gustav Schwarzenegger sei nicht nur als Chef der Bezirkspolizei ein wahrer «Tyrann» gewesen. Disziplin habe er bei seinen Söhnen gross geschrieben und nicht selten mit dem Gürtel zugeschlagen. Mutter Aurelia habe unterdessen einen Sauberkeitszwang entwickelt und sei regelrecht besessen davon gewesen, dass immer «alles perfekt war».
Doch das schwierige Umfeld habe Arnold Schwarzenegger letztendlich angespornt. Jeder Schlag habe seinen Entschluss bestärkt, der Heimat den Rücken zu kehren. Mit Anfang 20 wanderte er in die USA aus, wurde zum Bodybuilding-Champion und Hollywoodstar. Von 2003 bis 2011 war er sogar Gouverneur von Kalifornien. Von dieser Weltkarriere bekam sein Vater Gustav jedoch nicht viel mit. Er starb 1972 an einem Schlaganfall. (t-online, dpa, spot on news)