Am Montag wurde nach einem knappen Monat Unterbrechung der Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder in Berlin fortgesetzt. Doch weder Bushido noch seine Frau Anna-Maria erschienen dieses Mal vor Gericht. Richter Martin Mrosk verkündete stattdessen, es seien Komplikationen aufgetreten, die ihr Erscheinen unmöglich machten. Bushido selbst meldete sich am Nachmittag auf Twitter zu Wort – mit einer erschreckenden Botschaft.
Da es sein könne, dass sie eines ihrer noch ungeborenen Drillinge beerdigen müssen, nehme Musik derzeit keinen Platz in seinem Leben ein. Auf den Prozess ging er hingegen nicht ein.
Da es sein kann, dass wir eines unserer ungeborenen Kinder beerdigen müssen, bitte ich um Verständnis, dass Musik momentan keinen Platz in meinem Leben einnimmt. Zu gegebener Zeit gebe ich ein neues Datum für mein Album bekannt.
— Bushido (@bush1do1978) August 2, 2021
Vor Gericht hatte zuvor allerdings die Verteidigung Abou-Chakers Bushidos Frau Anna-Maria Vorwürfe gemacht und kritisiert, dass ihr Fernbleiben immer wieder durch ihre Drillingsschwangerschaft entschuldigt werde. Es könne der Eindruck entstehen, dass die besonderen Umstände von Bushidos Frau strategisch genutzt würden, unterstellte der Anwalt Hansgeorg Birkhoff sogar und nannte, wie watson live vor Ort verfolgte, die Situation ein «Entscheiden nach Lust und Laune, wie sie mit Ladungen umgehen».
Kurze Zeit nachdem sich Bushido mit seinem Statement an die Öffentlichkeit gewendet hatte, meldete sich auch Anna-Maria persönlich bei ihren Instagram-Followern und bestätigte die traurigen Nachrichten – und setzte gleichzeitig zu einer Attacke in Richtung des Abou-Chaker-Anwalts an.
«Denken Sie wirklich, ich drücke mich vor meiner Aussage?», fragte sie in einem in ihrer Story geposteten Text. Er habe sie dreimal für mehrere Stunden vor Gericht erlebt, «wovor sollte ich mich drücken»? Sie versuche, seine Aussage mit seiner Funktion als Anwalt zu rechtfertigen, man würde wohl irgendwann «genauso moralisch verwerflich» werden wie seine Klienten, schimpfte sie und erklärte dann genau wie zuvor bereits Bushido:
Aus diesen Gründen könne sie bis zum Ende der Schwangerschaft nicht weiter beim Prozess aussagen. Als Seitenhieb schob die ausserdem nach: «Vielen Dank, dass ich mein Innerstes jetzt nach aussen kehren musste, da Ihnen mein Attest nicht gereicht hat.»
Bushido reagierte auf diese Aussagen nicht erneut. Ob er beim kommenden Prozesstag wieder anwesend sein wird, wird sich zeigen. (jei/watson.de)