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Wirbel um finnischen ESC-Beitrag «Ich komme» von Erika Vikman

Zu sexy? Wirbel um finnischen ESC-Beitrag

Finnlands ESC-Hoffnung Erika Vikman hat mit einem freizügigen Bühnenauftritt zu ihrem Lied «Ich komme» Wirbel ausgelöst.
14.03.2025, 13:5614.03.2025, 13:56
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«Es geht nicht nur um irgendeine Sache, es geht um alles: mein Outfit, der Inhalt des Songs, wie ich mich auf der Bühne bewege», zitierten finnische Medien die 32-jährige Blondine. Der Eurovision Song Contest Mitte Mai in Basel wird von der Europäischen Rundfunkunion EBU veranstaltet. «Die EBU sagt, das sei ihr alles etwas zu sexy. Sie wollen, dass ich meinen Arsch bedecke.»

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Erika Vikman trat bei ihrem Sieg in einem freizügigen Outfit an.Bild: keystone

Der finnische ESC-Cheforganisator Anssi Autio äusserte sich nur vage dazu. Es habe zwar Diskussionen gegeben. Man habe aber keine Änderungen verlangt.

Pole Dance am Mikroständer

Erika Vikman setzte sich im Februar im Fetisch-Look beim nationalen Wettbewerb durch. Sie zeigte bei ihrem Auftritt zu greller elektronischer Musik viel Haut. Die 32-Jährige trug ein glänzendes schwarzes Mieder, dazu passende Chap-Hosen, und sie setzte das Stativ ihres Mikrofons wie eine Pole-Dance-Stange ein.

Der Song bewegt sich zwischen schwülstiger Poesie und Anzüglichkeiten. Der Text ist auf Finnisch, der zweideutige Chor-Refrain «Ich komme» ist in deutscher Sprache.

epa11883671 Winning Finnish singer Erika Vikman performs at the 'Uuden Musiikin Kilpailu' (UMK, New Music Competition) in Tampere, Finland, 08 February 2025. The winner of the Finnish select ...
Vikman bei ihrem Ritt auf dem Mikroständer.Bild: keystone

«Längst für anderes Kostüm entschieden»

In einem Statement vom Donnerstagabend zeigte Vikman sich wenig später dann schon etwas diplomatischer. Es sei normal, dass man sich als Eurovisions-Act mit der EBU abstimme.

«Man hat uns zu verstehen gegeben, dass die Show nicht zur ESC-Bühne passe und wir die Performance herunterdrehen sollten. Da kam auch mein Kostüm zur Sprache», heisst es in einem offiziellen Statement auf der Plattform X.

Das Lied in voller Länge:

Entschieden sei noch nichts, man sei in Gesprächen. «Die Performance erhält ohnehin noch ein Feintuning. Und ich hatte mich schon längst für ein anderes Kostüm entschieden, als ich von der EBU dazu noch gar nichts gehört hatte.»

Anfang März hatte es bereits Ärger um Maltas ESC-Act geben, weil der Titel «Kant» (Maltesisch für «Gesang») stark an das englische Wort «cunt», ein vulgärer Ausdruck für das weibliche Geschlechtsorgan und eine heftige Beschimpfung, erinnert. Der Eurovision Song Contest findet dieses Jahr vom 13. bis zum 17. Mai im schweizerischen Basel statt. (dab/sda/dpa)

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76 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jep.
14.03.2025 15:57registriert Januar 2022
Da liefen im MTV vor 30+ Jahren deutlich freizügigere Videos. Und im Sommer sieht man auch mwhr als das hier, wo genau ist der Skandal? Beim Vatikan oder in einer Moschee?
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Hosesack
14.03.2025 15:47registriert August 2018
Halt zu viel erwachsene Weiblichkeit. Da schickt man besser ein Neutrum im Tütü und gewinnt! So geht das, liebe Finnen+
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Pumpui
14.03.2025 16:50registriert August 2021
Und schon ist die ach so grosse Toleranz von EBU/ESC
weg. Wegen ein bisschen Sexy.🤔
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