Für den schmerzlosen Tod per Knopfdruck hat der australische Arzt Philip Nitschke hat die Sterbekapsel «Sarco» erfunden: Die Kapsel füllt sich auf Kommando mit Stickstoff und die sterbewillige Person stirbt drinnen an Sauerstoffmangel.
Erstmalig zum Einsatz kommen, soll «Sarco» in der Schweiz. Die Person, die als weltweit erste in der Todeskabine aus dem Leben scheiden will, soll schon in der Schweiz sein, wie die NZZ bereits vor zwei Wochen berichtete.
Das Problem: Nitschke springen nach und nach die Kantone ab. Erst drohte der Kanton Schaffhausen mit «ernsthaften juristischen Konsequenzen», sollte seine Todeskapsel im Kanton eingesetzt werden.
Und jetzt sagt auch der Kanton Wallis ab: «Die Gesundheitsbehörde hat mit sofortiger Wirkung beschlossen die Verwendung des Sarco auf unbestimmte Zeit zu verbieten», sagt der stellvertretende Kantonsarzt Cédric Dessimoz gegenüber 20 Minuten.
tFür Dessimoz liegt das Hauptproblem im Verstoss gegen das Heilmittelgesetz: «Da das im Sarco verwendete Gas als besonderes Medikament gilt, hätte es von Swissmedic oder der kantonalen Behörde zugelassen werden müssen.» Nitschke habe die Behörden nicht informiert, weswegen unklar sei, welche Rolle der Arzt bei dieser Suizidhilfe spielen und wie das Sarco und das verwendete Gas funktionieren würden, sagt Dessimoz gegenüber 20 Minuten weiter. Nur eines konnte die Gesundheitsbehörde feststellen, sagt er, nämlich dass Nitschke in der Schweiz nicht als Arzt zugelassen sei. (lyn)