Nach einem Steinschlag musste die Axenstrasse am Sonntag, 28. Juli 2019 gesperrt werden. In der Zwischenzeit sind Felsblöcke gesprengt, Steinschlagschutznetze montiert und eine Überwachungs- und Warnanlage installiert worden. Dies berichtet das Bundesamt für Strassen ASTRA am Donnerstag.
Mit den oben genannten Massnahmen konnte die unmittelbare Gefährdung beseitigt werden. Daher wird die Axenstrasse am Freitag, 13.September 2019, ab 14 Uhr, mit Einschränkungen wiedereröffnet.
Die Axenstrasse ist eine wichtige Verkehrsroute. Die Strasse zwischen Brunnen SZ und Flüelen UR ist für viele Ostschweizer der direkteste Weg zum Gotthard. Mehr als 15'000 Autos fahren täglich über die Axenstrasse. Während der Schliessung musste der gesamte Verkehr über die Autobahn A2 umgeleitet werden, was oftmals zu Staus führte.
Die umfangreichen Untersuchungen der Absturzstelle und der Runsen haben gezeigt, dass sich etwa 120'000 m³ Schuttmaterial (entspricht rund 1'200 Lastwagen voll) im Gumpischtal abgelagert haben.
Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auf dem Strassenabschnitt im Gumpischtal gewährleisten zu können, wurde eine Überwachungs- und Warnanlage installiert. Diese erkennt sich in Bewegung setzende Blöcke und Murgänge und veranlasst eine Sperrung der Axenstrasse. Weitere Blockabstürze und Murgänge seien nicht ausgeschlossen.
Da die Strasse nach dem Sperren innert Kürze geräumt werden muss, hat dies zur Folge, dass landwirtschaftliche Fahrzeuge, Mofas, Velos, Fussgängerinnen und Fussgänger den Bereich weiterhin nicht queren dürfen. Aus Sicherheitsgründen bleibt auch der Weg der Schweiz im gefährdeten Gebiet gesperrt. Velofahrern und Wandern stehen als Alternativen die Zugs- oder Schiffsverbindungen zwischen Flüelen und Sisikon zur Verfügung.
Wird die automatische Sperrung ausgelöst, werde beurteilt, wie sich die Gefährdungssituation präsentiere. Falls die Systeme in den Schutznetzen oberhalb der Axenstrasse keine Gefahr registrieren, könne die Strasse nach zirka fünf Minuten wieder frei gegeben werden, schreibt das Astra.
Sollten Steine in die Netze geprallt sein, bleibt die Strasse geschlossen, bis eine Beurteilung der Situation vor Ort durch Fachleute vorgenommen werden konnte. In diesem Fall wird der Verkehr via Autobahn A2 umgeleitet und derjenige auf der Axenstrasse gewendet. In einem solchen Fall könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Strasse erneut für längere Zeit geschlossen werden müsse.
In den nächsten Monaten werden weitere grosse Blöcke gesprengt und Steinschlagschutznetze montiert. Trotzdem rechnet das Astra damit, dass die Überwachungs- und Alarmanlage für längere Zeit, allenfalls Jahre, in Betrieb bleiben wird.
Die Axenstrasse ist seit dem Steinschlag am 28. Juli zwischen Flüelen UR und Sisikon UR aus Sicherheitsgründen gesperrt. Damals waren zwei Blöcke von 200 und 300 Kubikmetern in eine Rinne direkt oberhalb der Axenstrasse gestürzt. Verletzt wurde niemand. Diese beiden Blöcken mit einem Gewicht von rund 1000 Tonnen wurden Mitte August gesprengt. Weitere Sprengungen folgten. (dfr/sda)