Schweiz
AfD

Demo gegen Rechts: 200 protestieren in Einsiedeln SZ gegen Alice Weidel

People take part in the "Demo against the right" in solidarity with Germany, on Saturday, 22 February 2025, in Einsiedeln, Switzerland. An authorised "Demo against the right" has b ...
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der «Demo gegen Rechts».Bild: keystone

250 versammeln sich in Einsiedeln SZ zum Protest gegen AfD-Weidel – Polizei greift durch

Die unbewilligte Gegendemonstration wurde aufgelöst.
22.02.2025, 14:5922.02.2025, 17:01
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Rund 250 Personen haben sich am Samstagnachmittag in Einsiedeln SZ versammelt, um «gegen Rechts» und die deutsche Politikerin Alice Weidel zu demonstrieren. Weidel kandidiert für die AfD für das deutsche Bundeskanzleramt und wohnt auch in Einsiedeln.

Vor Ort herrschte eine aufgeheizte Stimmung und es kam zu Provokationen und Handgreiflichkeiten, wie die Schwyzer Kantonspolizei mitteilte. Den Polizeikräften sei es gelungen, grössere Ausschreitungen zu verhindern. Meldungen zu verletzten Personen oder Sachbeschädigungen würden bislang nicht vorliegen.

Rund tausend Zuschauer verfolgten gemäss Polizei-Mitteilung die Veranstaltung vor Ort. Verbunden mit Aufrufen auf Social-Media-Plattformen hätten sich auch mehrere hundert Gegendemonstranten nach Einsiedeln begeben. Weiter schreibt die Kantonspolizei:

«Im Vorfeld des Anlasses führte die Kantonspolizei Schwyz eine grosse Anzahl Personenkontrollen durch und wies etliche Angehörige der Gegenbewegung weg. Fünf Personen, welche verbotene Gegenstände auf sich trugen oder sich nicht an die polizeiliche Wegweisung hielten, wurden vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen und werden zuhanden der Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz verzeigt.»

Gegen Rechtsextremismus

Die Alternative für Deutschland (AfD) wird vom deutschen Verfassungsschutz in Teilen als rechtsextrem eingestuft. «Weidel raus» hiess es auf Plakaten. Die Demonstrierenden riefen auf dem Dorfplatz «Nazis raus» und wurden dafür von Zuschauerinnen und Zuschauern ausgebuht.

Die 46-jährige Bundestagsabgeordnete Weidel wohnt seit 2018 mit ihrer Partnerin und zwei Kindern im Bezirk Einsiedeln. Ihren Hauptwohnort hat sie nach eigenen Angaben in Überlingen.

Die Organisation «Mass-Voll» war ebenfalls auf dem Dorfplatz aufgetaucht, um gegen die Kundgebung zu demonstrieren. Sie wurde aber von der Polizei weggeleitet.

(sda)

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136 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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seabear
22.02.2025 17:16registriert April 2018
Ich verstehe die Welt/die Einsiedler/einige Kommenterspältler echt nicht mehr: Wieso stellt man sich lieber hinter Rechtspopulisten (Weidel aber auch Rimoldi und Kumpanen), welche immer wieder öffentlich gegen alles wettern, als hinter Menschen, die einmal erlaubterweise gemeinsam ihre Meinung kundtun?
Ausserdem: Sonst sind die Steuern doch auch so wichtig. Wieso zählt es dann nicht, dass Weidel hier keine Steuern zahlt aber unsere Steuergelder z.B. durch Polizeischutz verprasst?
Hoffentlich, dreht sich Welt bald wieder zum Guten!
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NovaNox
22.02.2025 15:24registriert Februar 2025
Traurig, dass nur so wenige kamen.
Ich bin mit marschiert.

Geschichte wiederholt sich, wenn man nichts lernt!!
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Wolf Rabe
22.02.2025 17:24registriert Februar 2015
Ein grosses Kompliment an die Polizisten. Deeskalation par excellence - aber haben konsequent gegen die faschistischen und super-aggressiven Gegendemonstranten und Mass-Voll-Schwurbler durchgegriffen, und die Rädelsführer gleich mal eingesackt. Danke ❤️
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