Das Schweizer Kontingent der friedensfördernden Nato-Schutztruppe KFOR im Kosovo wird ab April 2024 mit 20 zusätzlichen Armeeangehörigen verstärkt. Der Bestand der Swisscoy wird erhöht, um die Transporteinheit zu ersetzen, die Österreich von der Mission zurückzieht.
Dies entschied der Bundesrat an seiner Sitzung vom Mittwoch, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport mitteilt. Die Zusatzkosten für die Erhöhung des Maximalbestands seien durch das Budget des VBS gedeckt. Das Swisscoy-Kontingent in der multinationalen friedensfördernden Mission Kosovo Force (KFOR) wird von 195 auf 215 Armeeangehörige vergrössert.
Die KFOR bleibe eine wichtige Akteurin für die Stabilität und Sicherheit im Westbalkan, hiess es in der Mitteilung vom Mittwoch. Durch die Verstärkung ihres Kontingents beteilige sich die Schweiz an den von der Nato in dieser Region unternommenen Stabilisierungsbemühungen.
Sie bezeuge damit auch ihre Solidarität mit ihren Partnern in einem Europa, das im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine vor grossen Herausforderungen stehe. Die Verstärkung des Schweizer Kontingents fördere zudem die vom Bundesrat im Zusatzbericht zum Sicherheitspolitischen Bericht 2021 empfohlene Stärkung der Zusammenarbeit mit der Nato.
Seit 1999 beteiligt sich die Schweiz an der Nato-geführten KFOR. Das Parlament musste den Einsatz bewilligen, da er länger als drei Wochen dauert und mehr als 100 Armeeangehörige umfasst. Im Juni des laufenden Jahres verlängerte das Parlament den Swisscoy-Einsatz letztmals um drei Jahre bis Ende 2026. Mit dem Beschluss erhielt die Landesregierung auch das Recht, das Schweizer Kontingent während der Laufzeit des Mandats um bis zu 30 Armeeangehörige aufzustocken. (sda)