In der oberaargauischen Gemeinde Rohrbach steht ab September Schweizer Jenischen ein privates Gelände als provisorischer Durchgangsplatz zur Verfügung. Bis zu 20 Wohnwagen dürfen während drei Monaten auf dem Grundstück bleiben.
Das 3000 Quadratmeter grosse Gelände befindet sich auf dem Areal der alten Sagi und ist derzeit unbenutzt, wie das Regierungsstatthalteramt Oberaargau am Donnerstag mitteilte. Ab Mitte 2015 ist auf dem Gelände der Baustart für eine Kletterhalle geplant.
Die Grundeigentümerin stellt dem Kanton und der Gemeinde das Grundstück unentgeltlich bereit, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Pro Tag und Wohneinheit erhebt die Gemeinde eine Miete von 15 Franken.
Die Benutzung des Geländes steht ausschliesslich Schweizer Jenischen zur Verfügung und ist im Voraus bei der Gemeindeverwaltung anzumelden, wie das Statthalteramt festhält. Andere Gruppen von Fahrenden erhalten keinen Zutritt zum Areal.
Mit dem Angebot in Rohrbach verschaffe man dem Kanton Bern zudem mehr Zeit für die Suche nach dauernden Stand- und Durchgangsplätzen.
Ende April hatten Jenische auf der Kleinen Allmend in Bern ein Protestcamp eingerichtet, um gegen fehlende Stand- und Durchgangsplätze im Kanton Bern und in der gesamten Schweiz zu protestieren. Etwas später stellten die Städte Bern und Biel den Jenischen bis Ende August je ein Gelände zur Verfügung. (sda)