Laut dem Touring Club Schweiz (TCS) dürfte es ab Mittwochmittag vor dem Gotthard-Nordportal zu stauen beginnen. Immerhin, eine gute Nachricht gibt es: Im vergangenen Jahr war die Passstrasse über den Gotthard noch gesperrt, in diesem Jahr ist sie bereits offen. Das entlastet auch den Verkehr auf der A2 vor dem Gotthard. Dennoch zeigte ein Blick auf die Webcam um 10 Uhr morgens, dass sich vor dem Nordportal bereits eine Autokolonne gebildet hat. Der TCS meldete um diese Zeit bereits 3 Kilometer Stau. Am Mittag waren es bereits 6 Kilometer.
Und wer erst einmal durch den Gotthard durch ist, hat es möglicherweise noch nicht überstanden. Jene, die weiter nach Italien reisen, brauchen auch vor dem Grenzübergang Chiasso-Brogeda nochmals Geduld.
Das verlängerte Wochenende muss man sich nicht nur auf der Hinfahrt verdienen, auch die Rückfahrt könnte länger dauern als geplant. Viasuisse rechnet mit der längsten Wartezeit am Sonntag, 1. Juni, zwischen 10 Uhr morgens und Mitternacht.
Freie Fahrt Richtung Süden kann man am frühen Mittwoch- und Donnerstagmorgen erwarten. Auch am Freitagmorgen rechnet Viasuisse nur mit wenig Stau. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag dürfte es ebenfalls zügig vorangehen.
An Pfingsten rechnet Viasuisse dann bereits wieder mit viel Stau. Schliesslich kommen bei solchen Feiertagen auch immer noch ausländische Reisende hinzu, da sie ebenfalls frei haben. Auf der Hinreise dürfte es am Freitag- und Samstagnachmittag am meisten Verkehr haben, in der Nacht auf Samstag könnte es sogar durchgehend stauen.
Um dem Stillstand zu entgehen, sollte man am Freitag zeitig losfahren. Bis 11 Uhr dürfte sich der Stau noch in Grenzen halten. Oder man fährt erst in der Nacht auf Sonntag los. Eine genaue Prognose ist nicht möglich, da Unfälle oder Pannen im Tunnel nicht vorhersehbar sind und die Stausituation schlagartig verschärfen können.
Der grösste Rückreiseverkehr dürfte dann am Pfingstmontag, 9. Juni, zu erwarten sein. Um diesen zu umfahren, rät der Verkehrsdienst, am frühen Montagmorgen oder in der Nacht auf Dienstag Richtung Norden zu fahren.
Manchmal lässt es sich schlicht nicht vermeiden, doch zu den Hauptverkehrszeiten zu fahren. Dann gibt es noch die Möglichkeit, alternative Routen zu wählen. Etwa über die A13 (San-Bernardino-Route), wenn man von der Region Zürich, der Ostschweiz oder der Zentralschweiz losfährt. Die Axenstrasse kann ebenfalls als Alternativroute genutzt werden. Der grösste Umweg führt über die A3/A13 und den Lukmanierpass. Reisende aus der Zentralschweiz können auch die Route über den Brünig ins Auge fassen.
Ab Bern oder der Westschweiz empfiehlt sich auch der Weg via A2 und Oberalp- sowie Lukmanierpass. Der Grimsel- und der Nufenenpass bieten ebenfalls eine Alternative. Richtung Süden können auch der Autoverlad Lötschberg und Simplonpass eine Option sein. Je nach Route dauert es dann eben etwas länger, dafür ist die Fahrt mit weniger Stress verbunden.
Ohne Stau wäre man ab Bern via A2 und Gotthardtunnel in 3 Stunden und 15 Minuten in Chiasso. Am längsten dauert es via A6 und Susten-, Oberalp- und Lukmanierpass, diese Route dauert 4 Stunden und 50 Minuten. Die Strecke via Autoverlad Lötschberg und Simplonpass dauert 5 Minuten weniger.
Etwas entspannter dürfte die Reise Richtung Süden mit dem Zug sein. Die SBB stocken bei den Verbindungen über die verlängerten Wochenenden auf. Dennoch kann es auch im Zug voll sein. Es wird eine Sitzplatzreservierung empfohlen.