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Forderungen nach Absage von Rammstein-Konzerten in der Schweiz

rammstein
Rammstein.Bild: jens larsen

Feministinnen und Polizei-Gewerkschafter fordern Absage von Rammstein-Konzerten in Bern

09.06.2023, 13:3313.06.2023, 16:23
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Das feministische Streikkollektiv Bern sowie der SP-Kantonsrat und Polizei-Gewerkschafter Patrick Portmann haben vom Veranstalter eine Absage des Auftritts der deutschen Band Rammstein gefordert.

Der Konzert-Veranstalter müsse darauf verzichten, Rammstein eine weitere Plattform zu bieten, äusserte sich das feministische Streikkollektiv am Freitag im «Blick» und erklärte weiter: «Es kann nicht sein, dass solche Fälle in der heutigen Gesellschaft noch kommentarlos von Veranstaltern toleriert werden.» Ob das Kollektiv vor dem Stadion in Bern eine Aktion plane, werde aktuell diskutiert.

Auch SP-Kantonsrat und Polizei-Gewerkschafter Patrick Portmann sagte gegenüber dem Blatt: «Wir fordern Politiker, Veranstalter und die Eigentümer des Stade de Suisse auf, von seinem geplanten Auftritt abzusehen.»

Portmann hatte bereits 2018 Auftritte der Skandal-Rapper Farid Bang und Kollegah beim Albanian Festival in Schaffhausen verhindert. In der von ihm lancierten Online-Petition fordert er dazu auf, dem Frontsänger der Band, Till Lindemann, keine Bühne zu geben.

Veranstalter beobachtet Lage

Bis zu den Konzerten im Berner Stade de Suisse am 17. und 18. Juni will der Veranstalter die Lage erstmals weiter beobachten. Wie der Sicherheitsdirektor der Stadt Bern, Reto Nause, gegenüber «Blick» sagte, halte man es für möglich, dass es Störaktionen geben werde. «Das ist in unsere Sicherheitsbeurteilung eingeflossen, darauf sind wir vorbereitet und haben das Dispositiv verstärkt», so Nause.

07.06.2023, Bayern, M
Demonstration vor dem Rammstein-Konzert in München am 07.06.2023. Bild: keystone

Rammstein-Sänger wehrt sich

Der Frontsänger der Band, Till Lindemann, weist die Vorwürfe gegen ihn bisher zurück. Wie seine Rechtsanwälte Simon Bergmann und Christian Schertz bekannt gaben, lässt der 60-jährige Deutsche seine Interessen nun anwaltlich vertreten.

«So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr», zitierte Tamedia Lindemanns Anwälte. Sie würden nun wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten.

(yam/sda)

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264 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sam1984
09.06.2023 13:59registriert Dezember 2014
Wieso sollte man Auftritte von Rammstein verbieten wollen, so lange noch nichts bewiesen ist und solange noch kein Gericht den Frontsänger rechtskräftig verurteilt hat?

Sind wir schon so weit, dass Anschuldigungen auf Social Media reichen um eine Band zu canceln?

Es gilt immer noch die Unschuldsvermutung bis zu einer allfälligen Verurteilung. Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter.
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H.P. Liebling
09.06.2023 14:10registriert September 2018
Genau. Und wenn zwei ausverkaufte (!) Konzerte mir nichts dir nichts vom Veranstalter abgesagt werden, ohne dass es auch nur die geringste juristische Grundlage dafür gäbe, dann hagelt es Schadensersatzklagen in Millionenhöhe (Band, Catering etc. etc.) und der Veranstalter wird finanziell zerrissen. Diese Jusos und "Ultrafeministinnen" haben wahrlich eine blühende Fantasie... aber leider keine Ahnung vom Rechtsstaat.
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FridolinCamel
09.06.2023 13:54registriert Mai 2021
Sollte tatsächlich an den Vorwürfen dran sein, bin ich mit der Forderung einverstanden. Jedoch was ist mit der Unschuldsvermutung? Solange kein Urteil gefällt wurde, kann man den Ball flach halte. Im Unschuldsfall müsste den Feministinnen auch die Bühne genommen werden wegen Verleumdung o.ä?
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