Aufgrund mangelhafter Qualität liegen derzeit Millionen von Atemschutzmasken in den Lagern von Bund, Kantonen, Spitälern und Heimen, dies berichtet die «Sonntagszeitung». Um wie viele Masken es sich handelt, weiss niemand, eine Information gibt es aber zu den Lagern der Armee, dort liegen derzeit 5,4 Millionen Masken der Norm KN95, dies bestätigte ein Sprecher.
Diese chinesische Maskennorm war im Frühling als Ersatz für die europäische FFP2-Maske gedacht, welche aufgrund der sehr grossen Nachfrage nur schlecht erhältlich war. Später stellte sich jedoch heraus, dass die KN95-Masken qualitativ ungenügend sind. Die «Sonntagszeitung» zitiert die Beratungsstelle für Unfallverhütung und die Schweizerische Unfallversicherung Suva, welche Stichproben durchführten und im Juli zum Schluss kamen, dass «mehr als 60 Prozent der geprüften Modelle keinen genügenden Schutz bieten.» Nun liegen Millionen von KN95-Masken in Schweizer Lagern und können nicht verwendet werden.
Das BAG gibt mittlerweile zu, dass zu Beginn der Corona-Pandemie in grosser Anzahl Masken eingekauft wurden, mit möglicherweise ungenügendem Sicherheitsnachweis. Jetzt sind Nachprüfungen angedacht, nur diejenigen Masken, die entsprechende Tests bestehen, dürfen eingesetzt werden. Dies sei gemäss BAG weniger teuer, als sämtliche Masken zu entsorgen und neue zu beschaffen. Brisant: Gemäss «Sonntagszeitung» sollen die Vorgaben, die bei den Nachprüfungen gelten, abweichen können, von denen, die vor der Corona-Krise galten.
Einer Nachprüfung müssen sich auch Masken unterziehen, welche von der Emix Trading AG stammen, der Firma der beiden SVP-Jungunternehmer, die mit dem Verkauf von Atemschutzmasken das grosse Geld gemacht haben. Die Hälfte der 1,5 Millionen Masken, welche die Emix Trading AG der Armee verkauft hatte, sind solche der chinesischen KN95-Norm. Bei der anderen Hälfte der Masken handelt es sich um mutmassliche Fälschungen von minderwertiger Qualität, wie der «Tages-Anzeiger» aufgedeckt hat. Mehr als 100'000 dieser Masken wurden von den Behörden bereits zerstört, Kostenpunkt für die Armee: Knapp eine Million Franken.
Neben der mangelnden Qualität ist die Marge der Emix-Masken erwähnenswert, die Armee hat zwischen 8,50 und 9,90 Franken pro Atemschutzmaske bezahlt, viel mehr als bei jedem anderen Lieferanten. Die Folgen für Emix: Eine Anzeige wegen Wuchers, es gilt jedoch die Unschuldsvermutung. Zu den Vorwürfen bezüglich Preis sagt Peter Ackermann, Emix-Verwaltungsratspräsident gegenüber der «Sonntagszeitung»: «Der Ankaufpreis im Herstellungsland einer Maske ist nur ein kleiner Teil der uns als Händler entstehenden Gesamtkosten. Hinzu kommen unter anderem Zoll, Abgaben, Fracht-, Fix- und weitere variable Kosten sowie Exportrisiken. Aufgrund zusammenbrechender Lieferketten zu Beginn der Corona-Krise sind insbesondere die Logistikkosten für alle Frachtarten explodiert.»
Auch zu den Vorwürfen der mangelnden Qualität der von der Emix an die Armee verkauften Masken hat sich Ackermann geäussert: «Die von Emix Trading gelieferten Masken wurden von der Armeeapotheke qualitativ geprüft. Die Armeeapotheke und das VBS haben zu keinem Zeitpunkt und in keinem einzigen Fall die gute Qualität der gelieferten Masken gerügt oder infrage gestellt.» (rst)
Man nehme: Eine Mantelgesellschaft - wechsle Zweck und VR mehrmals, setze einen windigen Wirtschaftsanwalt als VR ein, missbrauche ägyptische Firmennamen zur Vortäuschung eines Qualitätslieferanten, multipliziere den Einstandspreis der Ware mit 2.5 und schwupps fällt das VBS drauf rein.
Ich denke nicht nur die beiden Jung SVPler Sondern auch deren VR müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Die Argumente die Ackermann vorbringt sind mehr als nur dürftig, ja unanständig laienhaft
Wenn SVP nahe Jungunternehmer aber ein Geschäft mit dem „Wirtschaftskiller“ Corona machen können und das Volch bescheissen sind die zwei Lärmis ruhig.
Erstaunlich das sie nicht fordern die Masken müssten nach einer Stunde gewechselt werden.