Trotz Kritik wegen des Verwässerungseffekts haben die Credit-Suisse-Aktionäre an der ausserordentlichen Generalversammlung den beiden Kapitalerhöhungen zugestimmt. Das Verdikt war bei beiden Abstimmungen deutlich.
Der ersten, umstritteneren Kapitalerhöhung stimmten die Aktionäre mit 94.95 Prozent der Stimmen zu. 4.39 Prozent stimmten dagegen. Bei dieser Kapitalerhöhung erhalten die Aktionäre keine Bezugsrechte. Die neuen Aktien werden bei ausgesuchten Investoren platziert. Die Finanzspritze soll 1.32 Milliarden Franken bringen.
Bei der zweiten Kapitalerhöhung war die Zustimmung noch deutlicher: Die Aktionäre sagten mit 95.98 Prozent der Stimmen «Ja». Dagegen waren nur 0.45 Prozent. Bei dieser zweiten Finanzspritze erhalten die bisherigen Aktionäre ein Bezugsrecht für die neuen Aktien.
Pro Aktie, welche ein Aktionär am Freitag nach Börsenschluss hält, gibt es ein Bezugsrecht. 13 Bezugsrechte berechtigen zum Kauf von zwei neuen Namenaktien. Die zweite Kapitalerhöhung soll bis zu 4.7 Milliarden Franken einbringen.
Insgesamt sollen durch die beiden Massnahmen damit über 6 Milliarden Franken in die Kassen der Credit Suisse fliessen. Die Grossbank will damit das Kapitalpolster stärken und das Wachstum finanzieren. (sda)