Zwischen der Uniklinik in Genf und den Alterszentren werden jährlich mehr als 30'000 Patienten transportiert. Das kostet Geld und Zeit. Gemäss Chrystelle Charat, Direktorin der Entwicklungs- und Zukunftsabteilung des kantonalen Verkehrsamtes, könnten rund ein Drittel der Patienten mit einer Drohne von der einen Klinik zur anderen transportiert werden.
Die texanische Designagentur «argodesign» befasste sich bereits mit dem Aussehen einer Patienten-Drohne. Die von der Agentur erstellte Animation zeigt eine Kapsel, in der ein Patient auf einer Liege Platz finden würde.
Gemäss «agrodesign» könnte ein einzelner Pilot, der normalerweise einen einzigen Hubschrauber fliegen würde, eine ganze Flotte von solchen Patientendrohnen ferngesteuert verwalten. Mit einem Gewicht von zwei Tonnen und einer Grundfläche so gross wie ein Kleinwagen, soll die Patientendrohne möglichst überall landen können.
Transportiert werden sollen Personen, die zu Genesungszwecken von einem Ort zu einem anderen transferiert werden müssen. Ob sie alleine in der Drohne fliegen oder von Pflegepersonal begleitet werden, sei noch nicht definiert, so Chrystelle Charat, Direktorin der Entwicklungs- und Zukunftsabteilung des kantonalen Verkehrsamtes in Genf.
Bis 2025 soll ein erster Prototyp entstehen, so Charat. In einem ersten Schritt geht es aber zuerst darum, den Bedarf und das nötige Budget dafür zu ermitteln.
Das wird die grosse Frage bleiben. Anfang Jahr testete die Schweizerische Post zusammen mit dem Unispital Drohnen als Transportmittel für Laborproben. Nach zwei Zwischenfällen, bei denen die Drohnen abstürzten, wurden die Tests vorerst gestoppt. Dies zeigt, dass auch weitaus kleinere Drohnen noch nicht vor Abstürzen gefeit sind – von zwei Tonnen schweren Exemplaren einmal ganz zu schweigen.
Noch nicht. Aber die Entwicklungen für autonome Lufttaxis laufen auf Hochtouren. Boeing als auch Airbus tüfteln bereits an Passagier-Luftgeräten. Und auch der Fahrdienst Uber will bereits 2023 ein Lufttaxi-Netzwerk starten.
(ohe)