Im schweizerisch-französischen Grenzgebiet bei Basel ist es nach dem Erdbeben der Stärke 4,7 vom Samstag am Sonntag zu einem weiteren spürbaren Nachbeben gekommen. Dieses erreichte laut dem Erdbebendienst der ETH Zürich (SED) eine Stärke von 3,0 auf der Richterskala.
Der Erdstoss ereignete sich um 06.00 Uhr, ungefähr 13 Kilometer südöstlich von Mülhausen (F), wie es in einer Mitteilung des SED hiess. Das Beben dürfte in der Nähe des Epizentrums deutlich verspürt worden sein. Schäden seien aber nicht zu erwarten.
Das Institut schreibt in einem Blogbeitrag, dass es in den nächsten Stunden und Tagen zu weiteren solchen Nachbeben kommen könnte. Möglich seien auch stärkere Beben: «Nach jedem Erdbeben besteht zudem eine kleine Wahrscheinlichkeit von 3 bis 5 Prozent, dass sich ein Beben mit einer ähnlich grossen oder gar grösseren Magnitude ereignet.» Bislang wurden über zehn Nachbeben gemessen, jenes am Sonntagmorgen mit der Magnitude 3,0 war das stärkste.
Im Elsass war es bereits zwölf Stunden zuvor zu einem Beben der Stärke 4,7 gekommen. Das Epizentrum Ort lag ebenfalls südlich von Mülhausen. Erdbeben sind in dieser Region nichts Aussergewöhnliches, wobei ein Beben dieser Magnitude in dieser Region nur etwa alle zehn bis zwanzig Jahre auftritt. In der französischen Region Sierentz hat es im Jahr 1980 eine Sequenz von Erdbeben gegeben, das stärkste hatte eine Magnitude von 4,4.
Der Erdstoss war in weiten Teilen der Schweiz spürbar. In der ersten Stunde nach dem Beben gingen beim SED tausende Meldungen aus der Bevölkerung ein. Schäden wurden zunächst nicht gemeldet. Danach kam es zu mindestens einem spürbaren weiteren Nachbeben.
Vor dem grösseren Beben hatte es nach Angaben der ETH mehrere kleinere Erdstösse gegeben. Der Erdbebendienst registriert pro Jahr mehr als 1000 Beben in der Schweiz und Umgebung. Die Stärke der meisten ist aber deutlich geringer. Der SED ging davon aus, dass sich in den nächsten Tagen weitere, womöglich auch spürbare Nachbeben ereignen würden.
(pit/sda)