Im Kanton Schwyz sind im ersten Wahlgang die fünf bisherigen Regierungsratsmitglieder der FDP, SVP und CVP im Amt bestätigt und Herbert Huwiler von der SVP neu ins Amt gewählt worden. Die CVP muss ihren zweiten Sitz im zweiten Wahlgang gegen die Ansprüche der SP verteidigen. Wann die Wahl stattfindet, ist wegen der Corona-Krise offen.
Am besten schnitten die beiden FDP-Regierungsmitglieder ab: Petra Steinmen-Rickenbacher, Vorsteherin des Departements des Innern, und Finanzdirektor Kaspar Michel kamen auf über 26'000 Stimmen. Auch die beiden bisherigen SVP-Regierungsräte, Sicherheitsdirektor André Rüeggsegger und Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud, erzielten ein fast identisches Resultat mit gegen 23'000 Stimmen.
Den fünften Platz eroberte mit 2000 Stimmen Rückstand auf seine Parteikollegen Herbert Huwiler (SVP). Huwiler löst den zurücktretenden SVP-Regierungsrat René Bünter ab. Die Wahltaktik der SVP und FDP scheint aufgegangen zu sein: sie waren mit einer gemeinsamen Liste in die Regierungsratswahlen gegangen.
Weniger Support erhielten die beiden Kandidaten der CVP: Bildungsdirektor Michael Stähli schaffte mit knapp 16'000 Stimmen das absolute Mehr von 12'691 Stimmen aber problemlos. Anders erging es Sandro Patierno, der im Regierungsrat Neo-Ständerat Othmar Reichmuth ablösen soll: Er verpasste mit 12'641 Stimmen die Hürde um 50 Stimmen.
CVP-Präsident Bruno Beeler sprach gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von einem «sehr guten Resultat» von Stähli und Patierno. Die CVP sei im Gegensatz zur SVP und FDP alleine angetreten.
2000 Stimmen hinter Patierno blieb Michael Fuchs von der SP zurück, auf den weiteren Plätzen folgten Elsbeth Anderegg Marty (SP) sowie Michael Spirig GLP). Die SP hat ihren Kampf für ein Regierungsmandat noch nicht aufgegeben und will im zweiten Wahlgang antreten, wie Parteipräsident Andreas Marty sagte.
Angesetzt ist der zweite Wahlgang auf den 17. Mai. An diesem Datum stattfinden kann er aber kaum, weil wegen den Corona-Restriktionen ein ordentlicher Wahlkampf nicht möglich ist. Es sei noch völlig offen, wann der zweite Wahlgang stattfinde, sagte ein Sprecher der Schwyzer Staatskanzlei.
SP-Präsident Marty begründet den Anspruch seiner Partei auf einen Regierungssitz mit den Kantonsratswahlen. Dort konnte die Liste SP/Grüne/Unabhängige um zwei Mandate auf 17 zulegen.
Auch die GLP gewann erneut: Sie verdoppelte ihre Sitzzahl auf 6. Sitze verloren haben CVP und FDP. Die Christdemokraten haben noch 24 (-3) Sitze, die Freisinnigen 20 (-2) Sitze. Unangefochten stärkste Partei im Schwyzer Parlament ist die SVP, die ihre 33 Sitze verteidigen konnte. Die grüne Welle sei in Schwyz angekommen, sagte CVP-Präsident Beeler zum Ausgang der Parlamentswahlen.
Die Wahlbeteiligung betrug 33,6 Prozent. (sda)