Schweiz
Gesellschaft & Politik

Nationalrat startet in erste Sitzung der neuen Amtsperiode

«Zeit der Umbrüche» – zur Eröffnung der Wintersession hebt Pfister den Mahnfinger

04.12.2023, 15:1604.12.2023, 16:44
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Alterspraesident Gerhard Pfister, Mitte-ZG, eroeffnet traditionsgemaess die 52. Legislatur, am ersten Tag der Wintersession der Eidgenoessischen Raete, am Montag, 4. Dezember 2023, im Nationalrat in B ...
Pfister eröffnet die Wintersession, 4. Dezember 2023.Bild: keystone

In einer «Zeit der Umbrüche» sei es an den Eidgenössischen Räten, dafür zu sorgen, dass auch künftige Generationen die Schweiz «so erleben dürfen wie wir». Das sagte der Alterspräsident des Nationalrats, der Zuger Mitte-Nationalrat Gerhard Pfister, zur Eröffnung der neuen Legislatur des Bundesparlaments.

«Mit unseren je 246 unterschiedlichen Überzeugungen» müssten die Mitglieder von National- und Ständerat «hart in der Sache» streiten und argumentieren, so Pfister am Montag während der konstituierenden Sitzung des Nationalrats.

Es gelte aber auch, diese Auseinandersetzungen «bescheiden im Ausüben unserer Verantwortung» und im Respekt der Institutionen zu führen. Denn diese seien «grösser [...] als wir».

Der 61-jährige Zuger hat «Risse in den Palisaden der Selbstverständlichkeiten in der Schweiz» wahrgenommen. Diese Risse zeigten sich an den Nahtstellen des Zusammenhalts der Schweiz. Und weiter:

«Wir sollten die Risse erkennen. Wir sollten sie ernst nehmen.»

Risse bedeuteten aber auch Chancen. Sie entstünden, wenn das Alte, das Bewährte weiterwachsen solle. Der kanadische Sänger Leonard Cohen habe gesungen, durch Risse dringe Licht in alles ein. «Dieses Licht, das durch die Risse des Selbstverständlichen scheint, sollte uns interessieren. Denn es ist das Licht der Aufklärung, das Licht unserer Werte, unserer Geschichte, unserer Kultur.»

Rebstock im Nationalratssaal

Katja Riem, die als jüngstes erstmals gewähltes Nationalratsmitglied zum Legislaturbeginn sprechen durfte, brachte einen kleinen Rebstock ins Bundeshaus mit. Die 26-jährige Winzerin und Bäuerin aus Kirchdorf BE sagte, wie die Rebe mit den Wurzeln im Boden verankert bleibe, sei es auch die Aufgabe der Parlamentsmitglieder, mit der Bevölkerung, dem Volkswillen verbunden zu bleiben.

Es gelte, alte Traditionen und Vorgehensweisen zu ehren, aber sich auch auf neue Möglichkeiten und Ideen einzulassen. Dies, um neuen Generationen Platz zu verschaffen, sagte Riem. (sda)

Mehr zu Session und Legislatur hier:

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35 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
04.12.2023 15:46registriert Oktober 2019
Pfister und die Mitte gefällt mir je länger, umso besser.

Die Mitte braucht einfach mehr Meinung zu Themen, müssten klarer Position beziehen. Aber ansonsten macht die Partei einen immer besseren Eindruck.
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techiesg
04.12.2023 16:44registriert März 2018
Pfister wär ein guter Bundesrat.
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ingmarbergman
04.12.2023 16:06registriert August 2017
PR kann er, der Pfister. Jetzt muss er aber auch mal beweisen, dass er wirklich „Mitte“ ist - ich warte auf die Steuererhöhung für Konzerne und Milliardäre.

Eine erste Chance zu zeigen, dass es ihr ernst ist, hat die Mitte nächste Woche wenn es darum geht, Cassis abzuwählen.
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