Am 22. Oktober wird das Schweizer Parlament neugewählt. Ein Amt im Nationalrat oder Ständerat ist begehrt. Alleine für die grosse Kammer kandidieren über 5500 Menschen.
watson hat einen Blick auf die Kandidatenliste geworfen, um ein paar Kuriositäten herauszufinden.
Auf der Kandidatenliste für den Nationalrat steht die Berufsbezeichnung. Dabei fällt auf: Es wollen 60 «Experten» und 38 «Spezialisten» in die grosse Kammer.
Die Themen, die sie abdecken, reichen von Islamismus, Tourismus, Bahnbau über Pensionskassen, Nachhaltigkeit oder Bankenwissen bis hin zu Erdbeben, Energie und Sozialversicherungen. Und noch einige mehr.
Ein Kandidat bezeichnet sich als Seat-Cupra-Experte.
Sie führen die Liste an: 52 Menschen, welche für den Nationalrat kandidieren, tragen den Nachnamen Müller. Etwas weniger sind nur die Meiers: 49 gibt es davon. Dazu zählen aber auch die Weidemeiers, Haltmeiers oder Jeger-Meiers.
Schweizweit wollen also mehr Müllers und Meiers in den Nationalrat, als dass es Kandidierende im Kanton Zug hat. Oder im Jura, und auch beim Kanton Schaffhausen.
Die meisten Müller kommen übrigens aus den Kantonen Zürich, Bern und Luzern.
Wenn wir schon bei den Namen sind, dürfen auch die Vornamen nicht vergessen werden: Über 90 Personen mit dem Namen Daniel oder Daniela wollen in den Nationalrat gewählt werden.
Aktuell sitzen bereits zwei Personen mit diesem Namen in der grossen Kammer: beide von der FDP. Daniela Schneeberger aus Basel-Land und Daniel Ruch aus dem Kanton Waadt.
Dem Klischee, dass nur alte Menschen in die Politik wollen, widerspricht die Nationalratsliste. 71 Jahre liegen zwischen der jüngsten und der ältesten Kandidierenden.
So möchte im Kanton Graubünden die Co-Präsidentin der JEVP Schweiz, die 17-jährige Leona Eckert, in den Nationalrat gewählt werden. Jedoch: Bis zum Wahltag am 22. Oktober wird sie 18 Jahre alt sein – da sie am 28. September Geburtstag hat.
Die älteste Person auf der Kandidatenliste für den Nationalrat stammt aus dem Kanton Zürich und der Mitte-Partei: Alt-Kantonsrat Max Grünenfelder möchte es mit 88 Jahren nochmals wissen und stellt sich zur Wahl für eine Legislatur in der grossen Kammer.
Insgesamt gibt es 1537 Kandidierende, die weniger als 30 Jahre alt sind und 1048 Kandidierende, die über 60 Jahre alt sind.
Knapp 70 Personen, die sich beruflich als Rentner oder Pensionierte bezeichnen, wollen in den Nationalrat. Gleichzeitig stehen auf der Kandidatenliste auch 60 Personen, die sich als Schüler, Lehrling oder Person in Ausbildung bezeichnen.
Apropos Ausbildung – einige haben einen Universitätsabschluss. So kommt der Suchbegriff ETH 179-mal in der Berufsbezeichnung vor, danach 80-mal HSG und 16-mal UZH.
Eine Familie zu managen, ist viel Arbeit. Darauf sind einige Kandidatinnen und Kandidaten für den Nationalrat zu Recht stolz.
21 kandidierende Frauen bezeichnen sich entweder hauptberuflich als Mutter oder als Hausfrau. Bei den Männern sind es lediglich sechs. Drei davon sind Hausmänner, die anderen Väter.
Natürlich reden wir nicht über den roten Pass, sondern über Nachnamen. Gemeint sind nämlich die zehn Personen aus der Kandidatenliste, die ‹Schweizer› heissen. Oder auch Hügli-Schweizer.
Übrigens kandidieren auch zwei Glarner, vier Zürcher, drei Berner, vier Basler und ein Schwyzer.
Zum beispiel wohnen in zh kandidieren in gr
Wie viele sind parteilos?