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Gesundheit

KSB testet in einer Studie Immuntherapie für Krebskranke

«Wir erhalten laufend Anfragen»: KSB testet in einer Studie Immuntherapie für Krebskranke

Das Kantonsspital Baden hat als weltweit erstes Zentrum einen Patienten mit einer aggressiven Form von Lungenkrebs in eine internationale Studie eingeschlossen. Die Immuntherapie soll neue Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen.
30.03.2025, 16:0230.03.2025, 16:02
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Sacha Rothschild, Chefarzt der Onkologie, freut sich über die neuen Therapieansätze am KSB.
Sacha Rothschild, Chefarzt der Onkologie, freut sich über die neuen Therapieansätze am KSB.bild: andrea zahler / ch media

Bislang gibt es für das fortgeschrittene kleinzellige Bronchialkarzinom nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten. Dabei handelt es sich um eine aggressive Form von Lungenkrebs. Wie das Kantonsspital Baden (KSB) in einer Mitteilung schreibt, hat es nun einen entsprechenden Patienten in die internationale Studie DeLLphi-309 eingeschlossen. Im Mittelpunkt der Studie stehe der Antikörper Tarlatamab, der das körpereigene Immunsystem gezielt gegen Krebszellen aktiviert.

Das KSB konnte am 10. Februar als weltweit erstes Spital einen Patienten aufnehmen. Inzwischen haben vier weitere Patientinnen und Patienten mit der neuartigen Therapie begonnen, heisst es weiter. «Wir erhalten laufend Anfragen aus dem In- und Ausland, da wir derzeit das einzige Zentrum in der Schweiz sind, das diese Studie anbietet», lässt sich Sacha Rothschild, Chefarzt Onkologie und Hämatologie am KSB, zitieren.

In einem weiteren onkologischen Forschungsprojekt spielt das KSB ebenfalls eine zentrale Rolle: Die SOHO-2-Studie richtet sich an Patientinnen und Patienten mit metastasiertem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom, die eine spezifische HER2-Mutation aufweisen. Die Studie untersucht, ob der neu entwickelte HER2-Inhibitor Zongertinib eine wirksamere und verträglichere Alternative zu bisherigen Standardtherapien bietet. Auch bei dieser Studie sei das KSB aktuell das einzige Zentrum in der Schweiz, das Patientinnen und Patienten aufnimmt.

Für Rothschild ist der enge Austausch mit anderen Spitälern der Schlüssel zum Erfolg: «Er ermöglicht eine schnelle und gezielte Zuweisung zu innovativen Therapieansätzen. Wir halten uns gegenseitig über interessante Studien auf dem Laufenden.» Bei einer Inspektion durch Vertretende der Schweizerischen Heilmittelbehörde Swissmedic wurden nur wenige geringfügige Verbesserungspunkte in den Prozessen der Onkologie am KSB festgestellt. Die Inspektoren hoben insbesondere die klar strukturierten Abläufe und die hohe Qualität der medizinischen Behandlung am KSB hervor, heisst es abschliessend. (az) (aargauerzeitung.ch)

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