Schweiz
Gesundheit

Selbstgedrehte Zigaretten werden in der Schweiz ab 2025 teurer

This Tuesday, July 15, 2014 photo shows the tobacco in cigarettes in Philadelphia. A study ties a host of new diseases to smoking, and says an additional 60,000 to 120,000 deaths each year in the Unit ...
Der Bundesrat will die Steuern auf selbstgedrehte Zigaretten erhöhen.Bild: AP/AP

Drehst du deine Zigaretten selbst? Ab 2025 wird das noch teurer

16.10.2024, 13:1416.10.2024, 13:30
Mehr «Schweiz»

Tabak für Zigaretten zum Selberdrehen, Zigarren sowie Zigarillos wird ab dem 1. Januar 2025 teurer. Der Bundesrat hat am Mittwoch an seiner Sitzung eine Erhöhung der Steuer auf gewisse Tabakprodukte beschlossen. Herkömmliche Zigaretten sind von der Erhöhung nicht betroffen.

Die Steuererhöhung entspricht bei Feinschnitttabak zum Selberdrehen von Zigaretten, Tabakprodukten zum Erhitzen sowie Snus einem Preisaufschlag von rund 40 Rappen pro Detailverkaufspackung, wie der Bundesrat mitteilte. Der Anstieg sei «moderat», und die Regierung schöpfe ihre gesetzlichen Kompetenzen zur Steuererhöhung nicht vollumfänglich aus.

Die laut Communiqué betroffenen Produkte sind Zigarren, Zigarillos, Feinschnitt- und Wasserpfeifentabak, Pfeifentabak und Tabakprodukte zum Erhitzen sowie übrige Tabakfabrikate wie Snus, Kau- und Schnupftabak.

Mehreinnahmen von 45 Millionen Franken

Die Massnahme werde mit dem Ziel getroffen, zu einem ausgeglichenen Bundesbudget beizutragen. Gemäss Communiqué rechnet der Bundesrat mit Mehreinnahmen von rund 45 Millionen Franken im Jahr 2025.Nun sei das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) beauftragt worden, die dafür benötigte Verordnung auszuarbeiten und den zuständigen parlamentarischen Kommissionen zur Konsultation zu unterbreiten. Die Kommissionen seien bereits im August zur Steuererhörung konsultiert worden. Damals habe die ständerätliche Kommission dem Bundesrat geraten, auf die Erhöhung zu verzichten.

Bereits höchste Steuer auf Zigaretten

Herkömmliche Zigaretten sind von der Erhöhung nicht betroffen. Denn der Steuertarif auf dieses Produkt könne nicht mehr erhöht werden, hiess es weiter. Der Bundesrat habe die Kompetenz dafür im Jahr 2013 vollständig ausgeschöpft.

Für die Besteuerung von E-Zigaretten sei die entsprechende Änderung gleichzeitig mit dem neuen Tabakproduktegesetz bereits per 1. Oktober 2024 in Kraft gesetzt worden. (leo/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
56 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Acai
16.10.2024 15:09registriert März 2017
Man könnte ja auch mal die Tabak-Anbau-Subventionen streichen. Das wären schon mal 20 Millionen. Plus Zucker und Alkohol je weitere 20. Also 60 Millionen Sparpotential.

Aber die haben ja eine Lobby, gell.

Lieber Süchtige schröpfen, als die Suchtmittelproduktion reduzieren. Die AHV freut das auch.

Irgendwie ganz schön Menschenverachtend.
814
Melden
Zum Kommentar
avatar
p00pypaws
16.10.2024 13:31registriert Juli 2016
oh, somit geht's Papa Staat nicht um die Gesundheit ihrer Bürger/innen?
Bin immer davon ausgegangen, dass die Preiserhöhungen bei Tabakprodukten der Prävention dienen.
818
Melden
Zum Kommentar
avatar
MartinZH
16.10.2024 15:36registriert Mai 2019
Der Staat würde besser bei den E-Zigis und Dampf-Produkten ansetzen, denn dieser Bereich beinhaltet ein viel grösseres Potenzial, um neue Nikotin-Abhängige zu rekrutieren.

Das primäre Ziel des Staats hinsichtl. Prävention sollte sein, Neukonsumenten vom Einstieg abzuhalten, denn wer einmal raucht / dampft kommt nicht mehr so schnell davon los und wird sich auch durch höhere Preise nicht abschrecken lassen.

Gerade junge Neukonsumenten werden mit den E-Produkten, die nicht 'kratzen' sowie mit Frucht-/Minz-Aromen – zum Nikotin-Konsum verführt. Das Menthol-Zigi-Verbot wird damit dreist umgangen.
3810
Melden
Zum Kommentar
56
Wallis verbietet Werbung für pflanzliche Fleischersatz-Produkte

Der Walliser grosse Rat hat am Mittwoch eine Motion angenommen, die Werbung für pflanzliche Lebensmittel, die Namen von typischen Fleischwaren tragen, verbieten will. Dies berichtete «le matin» am Mittwochabend.

Zur Story