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Gerhard Andrey kandidiert nicht fürs Präsidium der Grünen

Gerhard Andrey kandidiert nicht fürs Präsidium der Grünen

19.01.2024, 06:4419.01.2024, 10:07
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Der Freiburger Gerhard Andrey hat auf eine Kandidatur für das Präsidium der Grünen verzichtet. Er will sich lieber auf sein Amt als Nationalrat und auf seine Softwarefirma fokussieren, wie Andrey am Donnerstag auf seiner Webseite schrieb.

Der Gruene Nationalrat Gerhard Andrey, FR, kommentiert seine Kandidatur fuer den Bundesrat, am Freitag, 10. November 2023 in Bern. (KEYSTONE/Alessandro della Valle)
Einstiger Bundesratskandidat: Gerhard Andrey.Bild: keystone

Politisch und unternehmerisch will er an der «dringend benötigten Transformation der Wirtschaft mitarbeiten», wie aus dem Eintrag auf Andreys Webseite hervorging. CH Media und «Le Temps» berichteten zuerst von seiner Absage als potenzieller Präsident der Grünen.

Andrey hatte am 13. Dezember erfolglos für einen Sitz der Grünen im Bundesrat kandidiert. Die intensiven Wochen um die Wahlen seien ein grosses Privileg gewesen, um die Parteipolitik auf seine Weise zu vermitteln, resümierte er nun. Als Parteipräsident wäre das zwar weiterhin möglich gewesen. Doch bräuchten seine politischen Hauptdossiers viel Energie und Zeit.

Die Entscheidung des Freiburgers folgt nur wenige Tage auf die Ankündigung der Berner Nationalrätin und Fraktionschefin Aline Trede, die ebenfalls auf eine Kandidatur verzichtete. Die Genferin Lisa Mazzone, die bei den letzten eidgenössischen Wahlen aus dem Ständerat gewählt worden war, hat sich bislang nicht zu einer möglichen Kandidatur geäussert.

Die Bewerbungsfrist für das Grünen-Parteipräsidium läuft bis zum 4. Februar. Die Delegierten werden den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin am 6. April auf ihrer Versammlung bestimmen.

Auch Fivaz verzichtet

Auch der Neuenburger Nationalrat Fabien Fivaz verzichtet auf eine Kandidatur für die Nachfolge von Balthasar Glättli im Grünen-Präsidium. Das teilte Fivaz am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Er schreibt, er habe ernsthaft über eine Kandidatur in einem Co-Präsidium nachgedacht.

Nach reiflicher Überlegung habe er sich entschlossen, sich auf sein Parlamentsmandat zu konzentrieren. Er wolle nicht auf die Arbeit in zwei Kommissionen und das Vizepräsidium der Fraktion verzichten. Ausserdem habe er Vaterpflichten. Das Parteipräsidium wäre schwer mit diesen und mit dem Parlamentsmandat zu vereinbaren. (sda)

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