Klimawandel-Protest in Indien. Laut neuer Studie ist die grüne Energiewende machbar. Bild: AP
Klimaskeptiker und Erdöl-Lobbyisten liegen falsch: Der komplette Verzicht auf fossile Brennstoffe ist nicht nur möglich, sondern langfristig günstiger.
Christian Breyer, Professor für Solarwirtschaft
Szenarien zur zukünftigen Energieversorgung habe es auch vor dieser Studie schon gegeben, schreibt Zeit Online, die die Ergebnisse vor der Veröffentlichung am Freitag einsehen konnte. Das Besondere sei der Umfang der Daten, auf denen die LUT-Studie basiere:
Anders als andere hätten die Forscher keine Jahresdurchschnittswerte genutzt, sondern stundengenaue Wetterdaten eines Beispieljahres. «So konnten sie prüfen, wann Engpässe drohen und wie man sie ausgleichen kann.»
Der heutige globale Energiemix sieht laut LUT-Studie noch so aus: knapp 80 % Kohle, Gas und Öl, 5 % Atomenergie und um die 15 % erneuerbare Energie.
screenshot: diewelt.de
Eine besondere Rolle spielen laut Zeit Online die synthetischen Kraftstoffe, also künstlich hergestellte Substanzen wie Wasserstoff. «Da sie sich speichern lassen, kann man mit ihnen sogenannte Dunkelflauten ausgleichen, also Tage, an denen weder Wind weht noch die Sonne scheint.»
Die synthetischen Kraftstoffe eigneten sich auch zum Heizen und sogar als Treibstoff für Flugzeuge. «Unter anderem damit würde es laut den Forschern möglich, Verkehr und Wärmeversorgung zu 100 Prozent grün zu machen.»
Es wird uns weniger kosten, als wenn wir bei Erdöl und Kohle bleiben, haben die Forscher am Computer berechnet.
Zudem würden die Arbeitsplätze im Stromsektor auch wachsen, weltweit bis zum Jahr 2050 um 15 Millionen Stellen.
In Ländern wie der Schweiz, wo sich viele Flüsse und Seen stauen lassen, kommt der Wasserkraft eine besondere Rolle zu, als eine der wichtigsten Energiequellen.
Die LUT-Studie zeige, dass Deutschland überwiegend mit Sonnen- und mit Windenergie versorgt werden könne, hält Telepolis fest. Länder wie Österreich, die Schweiz, Norwegen oder Schweden «weitgehend mit Wasserkraft».
Nicht ganz so euphorisch wie die finnischen Forscher ist Andreas Löschel, Professor für Energieökonomik an der Universität Münster. Die Studie sei wertvoll, um abschätzen zu können, was technisch und ökonomisch möglich ist. «Aber viele Probleme kommen bei der Umsetzung.»
Telepolis kommentiert:
Nein. Eigentlich nicht. Wissenschaftliche Studien mit entsprechenden Ergebnissen gab es auch schon früher, wenn auch in kleinerem Umfang. Auch das renommierte deutsche Fraunhofer-Institut komme zu ähnlichen Ergebnissen.
Press conference study release global 100% renewable energy system https://t.co/zNUpeMFgcg
— Energy Watch Group (@EWGnetwork) 12. April 2019
Quellen:
Wer glaubt, für Fremdenfeindlichkeit brauche es Menschen aus fremden Ländern, irrt. Nach dem verlorenen Krieg drängten sich Millionen Flüchtlinge und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten in Rest-Deutschland. Heute gilt ihre Aufnahme als vorbildlich – doch in Wahrheit schlugen ihnen damals Hass und Verachtung entgegen und der offen ausgesprochene Gedanke, nicht nach Westdeutschland, sondern nach Auschwitz zu gehören.
Der Volkszorn kocht, und der Redner weiss genau, was die Leute hören wollen: «Die Flüchtlinge müssen hinausgeworfen werden, und die Bauern müssen dabei tatkräftig mithelfen», ruft Josef Fischbacher. Der Kreisdirektor des bayerischen Bauernverbandes giesst kräftig Öl ins Feuer und nimmt sogar das Nazi-Wort «Blutschande» in den Mund.
Was hier nach Sachsen im Jahr 2016 klingt, ist Bayern im Jahr 1947. Und die Flüchtlinge, die Fischbacher hinauswerfen will, kommen nicht aus …