Die Adecco Group ist nach dem guten Start ins Jahr 2023 auch im zweiten Quartal gewachsen und hat weitere Marktanteile dazugewonnen. Demgegenüber sind die Ergebnisse des Personalvermittlers und -dienstleisters im Vergleich zum Vorjahr tiefer ausgefallen.
Der Umsatz der Gruppe wuchs um gerundet 1 Prozent auf knapp 6.0 Milliarden Euro, wie es am Donnerstag in einer Mitteilung hiess. Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage betrug das organische Wachstum 4 Prozent.
Damit hat sich das Wachstumstempo nicht wie von Analysten erwartet abgeschwächt. Im ersten Quartal hatte der Umsatz bereinigt um 3 Prozent zugelegt und im zweiten Quartal 2022 hatte das Plus 4 Prozent betragen. Analysten rechneten im Vorfeld der Zahlenpublikation im Durchschnitt mit einem organischen Wachstum von nur 1.7 Prozent.
Der Bruttogewinn der Gruppe ging im zweiten Quartal leicht um 1 Prozent auf 1.24 Milliarden Euro zurück und die entsprechende Marge sank auf 20.7 Prozent. Adecco selbst hatte eine Bruttomarge auf dem Niveau des Startquartals (21.3%) erwartet. Für den Rückgang seien Veränderungen im Geschäftsmix verantwortlich, hiess es.
Adecco rechnet mit Blick nach vorne mit einem weiterhin guten Geschäftsverlauf.
Der Industriekonzern Oerlikon hat im zweiten Quartal schwächer abgeschnitten als im Vorjahr. Sowohl Umsatz als auch Bestellungseingang und Gewinn gingen zurück, vor allem wegen der Sparte Polymer Processing. Die bisherigen Prognosen wurden gesenkt.
Der Umsatz reduzierte sich um 4,4 Prozent auf 702 Millionen Franken, wie das in der Oberflächentechnik und im Chemiefasermaschinenbau tätige Unternehmen am Donnerstag bekanntgab. Währungsbereinigt ergab sich hingegen ein Plus von 3,6 Prozent. Zu diesem Umsatzplus hat die übernommene Riri 5,9 Prozent beigetragen.
Der operative Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lag mit 111 Millionen Franken um 13,8 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die entsprechende Gewinnmarge sank um 1,7 Prozentpunkte auf 15,8 Prozent, was ebenfalls auf Polymer Processing zurückgeführt wird.
Im gesamten ersten Semester erwirtschaftete Oerlikon einen Umsatz von 1,44 Milliarden Franken sowie einen Auftragseingang von 1,39 Milliarden. Der Umsatz blieb damit in etwa stabil, während die Aufträge um gut 14 Prozent unter dem Vorjahr lagen. Der operative Gewinn lag 9,0 Prozent tiefer bei 227 Millionen und der Reingewinn sank um knapp 16 Prozent auf 75 Millionen.
Die bisherigen Prognosen wurden gesenkt. Neu erwartet das Unternehmen inklusive Riri einen Umsatz im Gesamtjahr zwischen 2,75 und 2,80 Milliarden Franken, bisher waren es 2,90 bis 2,95 Milliarden. (awp/sda)
BMW hat im zweiten Quartal trotz eines starken Tagesgeschäftes etwas weniger Gewinn geschrieben. Unter dem Strich ging der Konzernüberschuss im Jahresvergleich um 2,9 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro zurück, wie der Münchner Autobauer am Donnerstag mitteilte.
Grund seien vor allem höhere Steuern gewesen. Der Umsatz kletterte hingegen um 7 Prozent auf 37,2 Milliarden Euro, weil BMW mehr Autos verkaufte und teurere Modelle einen grösseren Anteil hatten.
BMW hatte bereits am Dienstag Eckdaten zum operativen Geschäft vorgelegt und dabei den Jahresausblick für den Absatz und für die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern im Autobau erhöht. Allerdings benötigt der Konzern auch mehr Geld für Investitionen in Elektroantriebe sowie für höhere Vorräte als bisher veranschlagt, was die Anleger enttäuschte.
Die Swisscom hat im ersten Halbjahr den Gewinn deutlich gesteigert. Grund für das Plus ist der Wegfall von Sondereffekten in Höhe von 82 Millionen Franken, die im Vorjahressemester für einen Taucher gesorgt hatten. Der grösste Brocken war damals eine Weko-Busse von 71,8 Millionen Franken.
Nun ging es wieder deutlich aufwärts. Der Wegfall dieser einmaligen Effekte trieb den Reingewinn um 8,0 Prozent auf 848 Millionen Franken nach oben.Nicht ganz so stark wirken sich die Sondereffekte beim Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) aus. Dieser kletterte um 5,1 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken. Ohne die Einmaleffekte und bei konstanten Währungen wäre der EBITDA um 2,1 Prozent gestiegen. Einen weiteren positiven Effekt in Höhe von 49 Millionen gab es beim Vorsorgeaufwand wegen des Anstiegs des relevanten Zinssatzes.
Erosion im Schweizer TelekomgeschäftIm Schweizer Kerngeschäft ging die Erosion weiter. Dagegen wuchs Swisscom weiterhin in Italien. Allerdings bekommt der grösste Telekomkonzern der Schweiz die Franken-Stärke zu spüren, die das Resultat der Mailänder Breitbandtochter Fastweb in Schweizer Franken drückt.
So sank der Swisscom-Umsatz insgesamt leicht um 0,3 Prozent auf 5,45 Milliarden Franken. Ohne die Euro-Schwäche hätte der Umsatz um 0,5 Prozent zugenommen.Mit den Zahlen hat die Swisscom die Erwartungen der Analysten leicht verfehlt.
Der «blaue Riese» lässt deshalb den Ausblick fürs Gesamtjahr unverändert. Die Swisscom erwartet weiterhin einen Umsatz von 11,1 bis 11,2 Milliarden Franken. Der EBITDA soll 4,6 bis 4,7 Milliarden Franken erreichen und die Investitionen rund 2,3 Milliarden Franken. Wenn diese Ziele erreicht werden, sollen die Aktionäre wieder eine Dividende von 22 Franken pro Aktie erhalten.
(sda/awp)