Geopolitische Spannungen sorgen für Auftaktverluste an Börsen
Die Ereignisse im Nahen Osten verunsichern Investoren weltweit. Der Schweizer Leitindex startet im Einklang mit seinen europäischen Pendants mit Auftaktverlusten. Allerdings fallen diese vergleichsweise moderat aus, da etwa das Schwergewicht Nestlé mit seinen Kursgewinnen ein gewisses Gegengewicht bildet. Der Angriff der islamistischen Palästinenser-Gruppe Hamas auf Israel am Wochenende fügt ein geopolitisches Risiko zu einem ohnehin schon fragilen Markt hinzu.
Entsprechend ziehen die Rohölpreise an. Auch Edelmetalle und Staatsanleihen als «sichere Häfen» sind gesucht, sagt ein Händler. Die US-Anleihemärkte bleiben derweil feiertagsbedingt geschlossen. Die steigenden Ölpreise dürften den anhaltenden Inflationsdruck verstärken und damit den Zinssorgen weitere Nahrung geben, warnen Börsianer. Dennoch sei es schwierig, das Ausmass der Kursbewegungen bei geopolitischen Schocks vorherzusagen, ergänzt ein Marktteilnehmer.
Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0.42 Prozent auf 10'792.40 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0.68 Prozent an auf 1686.10 Zähler und der breite SPI um 0.40 Prozent auf 14'105.62 Zähler. Von den 30 SLI-Werten geben 25 nach und fünf legen zu.
Der deutsche Dax sank in der ersten Handelsstunde um 0.82 Prozent auf 15'105.26 Punkte. Damit rückt wieder das jüngste Tief seit Ende März bei 14 948 Punkten in den Fokus. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex nach dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht mit deutlichen Gewinnen sein Wochenminus eindämmen können. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um knapp ein Prozent bergab. (saw/sda/awp)
