In der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr 549'404 Straftaten registriert. Die allermeisten davon (458'549) fallen wie in jedem Jahr unter die Kategorie Straftaten gegen das Strafgesetzbuch. Dazu gehören beispielsweise Sachbeschädigung, Diebstähle und Einbrüche, die gleich in mehreren Kategorien der meistgezählten Straftaten vertreten sind.
Insgesamt wurden 86'693 Personen wegen Zuwiderhandlungen gegen das Strafgesetzbuch registriert. Damit wurde ein neuer Rekordwert erreicht, bislang war 2020 mit 83'313 Straftaten das Spitzenjahr seit der Revision der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) im Jahr 2009.
Fast exakt drei Viertel aller Straftaten im letzten Jahr wurden von männlichen Personen verübt. Rund jede vierte beschuldigte Person ist weiblich. 12,2 Prozent waren Minderjährige, 15,4 Prozent junge Erwachsene (zwischen 18 und 24 Jahren) und 72,4 Prozent Erwachsene. Bei den Minderjährigen ist die Zahl der beschuldigten Personen im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent zurückgegangen.
Um 16,6 Prozent auf 1942 Fälle zugenommen haben im Vorjahresvergleich die schweren Gewaltstraftaten. Das sind so viele wie noch nie seit der Einführung der Statistik 2009. Vor allem Vergewaltigungen und schwere Körperverletzungen nahmen zu. Die Zahl der Vergewaltigungen stieg um 14,5 Prozent auf 867, die schweren Körperverletzungen um über 17 Prozent auf 762.
Am meisten Gewaltstraftaten wurden im Bezirk Basel-Stadt begangen, danach folgen die Bezirke Solothurn, Lausanne, Zürich und Schaffhausen. Weniger als 10 Gewaltstraftaten gab es 2022 in den Bezirken Blenio TI, Bernina GR und Goms VS – aus Gründen der Anonymität sind sie in den Daten des Bundesamtes für Statistik daher nicht aufgeführt.
An der Spitze des Rankings von Schweizer Städten mit mehr als 30'000 Einwohnern liegt – wie könnte es anders sein – Basel. 14,8 Gewaltstraftaten wurden dort pro 1000 Einwohner im Jahr 2022 verübt. Seit Jahren belegt Basel den unrühmlichen Spitzenplatz in dieser Statistik: Die Kriminalpolizei erklärte diesen Umstand im letzten Jahr einerseits damit, dass Basel im Dreiländereck mit Deutschland und Frankreich eine wichtige Zentrumsfunktion einnehme und Menschen aus der ganzen Region anlocke. Andererseits damit, dass Basel eine höhere Bevölkerungsdichte habe als beispielsweise Genf.
In der Schweiz sind 2022 wie schon im vorigen Jahr insgesamt 42 Menschen einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen. Dies ist einer der tiefsten Werte seit Statistikbeginn 1982. 15 Frauen und ein Mann wurden innerhalb einer aktuellen oder ehemaligen Partnerschaft getötet. Fünf Todesopfer waren Kinder, die von einem Elternteil getötet wurden. Alle Tötungsdelikte konnten aufgeklärt werden.
Erstmals seit zehn Jahren verzeichnete die Polizei eine Zunahme der Einbruch- und Einschleichdiebstähle. Mit einem Plus von 14 Prozent wurde ein ähnlicher Wert wie vor der Pandemie verzeichnet. Insgesamt wurden landesweit 174'702 Diebstähle verübt (+ 17,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr), wobei die Zunahme nahezu alle Arten von Diebstahl betraf.
Im letzten Jahr wurden insgesamt 46'385 Fahrzeuge als gestohlen gemeldet, das sind 15,9 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Den grössten Posten davon machen immer noch herkömmliche Velos aus: 27'413 Velos wurden 2022 gestohlen, rund 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den E-Bikes stieg die Anzahl der Diebstähle dagegen einmal mehr sprunghaft an. 14'153 Elektrovelos kamen 2022 abhanden. Das sind 59 Prozent mehr als noch im letzten Jahr und mehr als doppelt so viel wie noch 2020.
Allein mit dem steigenden Verkauf von E-Bikes lässt sich diese Diebstahlexplosion nicht erklären. 2020 wurden pro 100 neu gekauften noch 3,55 Elektrovelos gestohlen, zwei Jahre später beträgt die Klau-Quote schon 6,47 Prozent.
Erneut wurden auch mehr Delikte bei der digitalen Kriminalität festgestellt. Hier stiegen die Straftaten um knapp 10 Prozent auf 33'345. Mehrheitlich handelte es sich um Cyber-Wirtschaftskriminalität. Die Zunahme geht insbesondere auf Fälle von Phishing (+ 84,8 Prozent), Sextorsion (money) (+ 54,0 Prozent) und Online-Anlagebetrug (+ 29,2 Prozent) zurück.
Wie bereits im Vorjahr wurden im Bereich der Cyber-Wirtschaftskriminalität erneut am häufigsten Fälle von auf Kleinanzeigeplattformen bezahlter Ware, die nicht geliefert wird, oder der Missbrauch von Online-Zahlungssystemen bzw. einer fremden Identität für betrügerische Zwecke registriert.
Trotz schwerem Schloss und allem.
Polizei sagte, dass alles in den (Süd)Osten geht.
Verdammte Mafia. Soll die Leute den Blitz beim Scheissen treffen und die Browserhistorie für die ganze Welt sichtbar werden.
Man wird ja immer wieder damit Konfrontiert: Die Städte sind so schlimm. Aber es würde mich nicht wundern, wenn ein beträchtlicher Teil der Delikte von Land- und Agglobewohnern verübt wird, die in der Stadt die Sau rauslassen kommen, da sie hier ja niemand kennt. Vor allem bei Gewaltdelikten sind ja auch gerne die Ausgangshotspots stark betroffen
"Ausländeranteil in Gefängnissen: 70% (Europa: 15%)
Einbrüche und Diebstähle: 1458/100‘000 E (D/F/I: 1041)
Gefängniskosten 2020:216‘000 Euro/Kopf (Europa: 53‘000 Euro/Kopf)" (Hans Kaufmann in Weltwoche vom 11.3.2023)