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Luzerner Fussballtrainer Dutzende Kinder in Umkleidekabinen

Der Täter filmte Kinder in den Umkleideräumen von zwei Schwimmbädern und einer Turnhalle. (Symbolbild)
Bild: KEYSTONE

Luzerner Fussballtrainer filmte Dutzende Kinder in Umkleidekabinen

18.04.2019, 05:3118.04.2019, 05:34
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Ein Fussball-Trainer soll einem Medienbericht zufolge in mehreren Luzerner Umkleidekabinen gegen 80 Kinder und Jugendliche heimlich gefilmt haben. Die Aufnahmen erstreckten sich über den Zeitraum von über einem Jahr. Der 21-jährige wurde festgenommen.

Wie die «CH Media»-Zeitungen am Donnerstag unter Berufung auf einen Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft berichteten, entstanden die Aufnahmen zwischen November 2017 und Dezember 2018. Der Mann nahm seine überwiegend männlichen Opfer in der Umkleidekabine auf Video auf und filmte sie unter anderem nackt beim Gang unter die Dusche. Seine Kamera positionierte der Mann in Umkleideräumen von Schwimmbädern oder Turnhallen. Teilweise filmte er auch von aussen ins Gebäudeinnere.

Betroffen sind den Angaben zufolge drei Primarschulklassen aus Horw im dortigen Schwimmbad, und zwei Klassen aus Neuenkirch, die in Emmen zum Schwimmen gingen. Gefilmt wurden zudem vier Juniorenmannschaften des Sportclubs Emmen in den Umkleidekabinen. Auf den Aufnahmen sind auch rund zehn Lehrpersonen oder Trainer zu sehen. Die Behörden sind dabei, die Opfer zu identifizieren. Die Eltern der Kinder aus den betroffenen Schulklassen wurden diese Woche schriftlich informiert.

Täter ist geständig

Der mutmassliche Täter wurde festgenommen, nachdem im Schwimmbad in Emmen ein Gast bemerkte, dass mit einem Handy versteckt Aufnahmen gemacht wurden. Der Täter ist dem Behördensprecher zufolge geständig. Der Schweizer verschaffte sich unter anderem als Handwerker Zugang zu den Umkleidekabinen. Bei dem Mann handelt es sich laut Zeitung um einen Assistenztrainer des Sportclubs Emmen. Er musste von seiner Funktion zurücktreten und hat Hausverbot.

Die Polizei führte bei dem Mann eine Hausdurchsuchung durch und beschlagnahmte mehrere Datenträger. Es gibt laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft keine Hinweise darauf, dass der Mann die Videos, die er gemacht hat, ins Internet gestellt hat. Die Qualität der Aufnahmen sei ausserdem «schlecht», Personen seien schwierig zu identifizieren. (sda)

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