Bundesrat und Kulturminister Alain Berset besuchte am Dienstagabend das Stapferhaus in Lenzburg. Grund dafür ist die Auszeichnung des Museums zum «Europäischen Museum des Jahres 2020».
Was macht eigentlich Geld mit uns? Was ist Heimat? Und wie gehen wir mit Fake-News um? Diese Themen standen in den vergangenen Jahren im Stapferhaus in Lenzburg im Fokus. Auch weit über die Landesgrenzen hinaus sorgten die Ausstellungen für Gesprächsstoff. Aus diesem Grund wurde das Stapferhaus nun zum «Europäischen Museum des Jahres 2020» ausgezeichnet. Zu diesem Anlass liess es sich Alain Berset nicht nehmen, in Lenzburg vorbeizuschauen.
Das Stapferhaus in Lenzburg (AG) ist «Europäisches Museum des Jahres 2020»Bild: keystone
Am Dienstagabend fuhr der Bundesrat und Kulturminister Alain Berset höchstpersönlich vor dem Stapferhaus vor. Der Krisen-Manager blühte in seiner Rolle als oberster Kulturchef richtig auf. «Solche Abende wie hier in Lenzburg sind auch wichtige Momente und ich bin froh, wenn ich mich nicht nur mit gesundheitspolitischen Themen beschäftigen muss.»
Einmal fühlen wie Dagobert Duck? 2014 war das im Stapferhaus möglich: 5-Rappen-Münzen in der Ausstellung "GELD - Jenseits von Gut und Boese"Bild: keystone
Die Auszeichnung zum «Europäischen Museum des Jahres 2020» sei ein wichtiger Preis, wie Katja Gentinetta, zukünftige Stiftungsratspräsidentin des Stapferhauses, erzählt. Trotzdem ist für sie klar, dass Lenzburg und die Regionalität nach wie vor wichtig bleiben: «Das Stapferhaus wurde in Lenzburg geboren und ist nach wie vor hier zu Hause. Es ist aber inzwischen eine schweizerische Institution und jetzt hat es einen europäischen Preis.»
Aus der aktuellen Ausstellung «Geschlecht»Bild: sme
Deshalb möchte das Stapferhaus auch in Zukunft seine Botschaften einem grösseren Publikum zugänglich und sie auf die Themen des Stapferhauses aufmerksam machen. (ch media: Argovia Today/aargauerzeitung.ch)
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