Die Fluggesellschaft Swiss streicht im Sommer 1400 Flüge aus dem Programm. Grund für die Massnahme ist ein Mangel an Pilotinnen und Piloten. Der Lufthansa-Tochter zufolge ist dies auf eine Reihe unerwarteter Entwicklungen sowie eine zu optimistische Einsatzplanung zurückzuführen.
Betroffen sind sowohl Langstreckenverbindungen – etwa nach Chicago, wo das Angebot im September und Oktober halbiert wird, oder nach Shanghai – als auch diverse Flüge im Kurz- und Mittelstreckennetz. Eine Swiss-Sprecherin bestätigte der Nachrichtenagentur AWP am Freitag auf Anfrage entsprechende Informationen des Fachmagazins «Aerotelegraph». Insgesamt entspricht das Streichungsvolumen 1,5 Prozent des Flugplans zwischen April und Oktober.
Bei den Kurzstreckenverbindungen ist vor allem das Swiss-Angebot ab Genf betroffen, wie Blue News berichtet. Im Mai und Juni wird auf den Strecken nach Hamburg, Oslo, Pristina, Athen und Málaga jeweils ein wöchentlicher Flug gestrichen.
Im gleichen Zeitraum entfallen je zwei Flüge von Genf nach Stockholm, Kopenhagen, Valencia und Marrakesch. Hurghada wird vorübergehend ganz gestrichen.
Im Juli und August wird es nach Berlin, Hamburg, Mykonos, Santorini und Porto jeweils einen Flug weniger pro Woche geben. Kopenhagen wird um zwei Flüge pro Woche gekürzt. In den beiden Hochsommermonaten können zudem Alicante, Brindisi, Kalamata, Kos und Menorca von Genf gar nicht mehr angeflogen werden.
Auch im September und Oktober müssen Flüge der Swiss gestrichen werden: Hamburg, Oslo, Porto und Pristina sind betroffen – auch hier wird es jeweils einen Flug weniger pro Woche geben. Um zwei Flüge reduziert werden erneut Verbindungen nach Kopenhagen, Stockholm, Mykonos, Santorini und Thessaloniki. Hurghada entfällt weiterhin komplett.
Auch in Zürich werden Flugverbindungen ausfallen – allerdings in deutlich geringerem Ausmass als in Genf. Im August und September entfallen nur einzelne Kurzstreckenflüge.
Auch Zürich ist betroffen, allerdings in kleinerem Ausmass: Im August und September werden dort einzelne Kurzstreckenflüge gestrichen.
Swiss betont gegenüber «Blue News», dass die Anpassungen frühzeitig erfolgen würden, um Passagieren schon jetzt Alternativen bieten zu können. Zunächst würden Kunden auf andere Swiss-Flüge umgebucht – sei das nicht möglich, erfolge die Umbuchung auf Flüge der Lufthansa-Gruppe, der Star Alliance oder gar auf fremde Airlines. Kunden haben jedoch auch die Möglichkeit, ihre Tickets kostenlos umzubuchen oder zu stornieren. Der Ticketpreis werde ihnen rückerstattet.
Die Engpässe beim Cockpitpersonal resultieren dem Bericht zufolge unter anderem aus einer ungewöhnlich hohen Zahl an Langzeitabwesenheiten, darunter Schwangerschaften und Unfälle.
(hkl/dab, mit Material von sda/awp)