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Swiss und Co.: Immer mehr Kinder fliegen ohne ihre Eltern

Emma hebt allein ab: Weshalb immer mehr Kinder ohne Eltern mit Swiss und Co. fliegen

Weil der Vater oder die Mutter häufiger weit weg lebt, wächst die Zahl der besonders jungen Passagiere, die alleine unterwegs sind.
15.04.2025, 05:3415.04.2025, 10:48
Benjamin Weinmann / ch media
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Für viele Eltern ist dieses Bild wohl unvorstellbar: Ihr kleines Kind fliegt alleine, ohne Papa oder Mama, nach London, San Francisco oder sonst wohin auf der Welt. Doch die Zahl der in der Aviatik-Branche «unaccompanied minors» genannten Passagiere nimmt an Schweizer Flughäfen zu, wie die Bodenabfertigungsfirma Swissport mitteilt. Als «unbegleitete Minderjährige» gelten Fluggäste zwischen 5 und 12 Jahren.

Die Zahl der Kinder, die allein zu ihrem Vater oder ihrer Mutter in der Ferne fliegen, nimmt laut Swissport an Schweizer Flughäfen zu.
Die Zahl der Kinder, die allein zu ihrem Vater oder ihrer Mutter in der Ferne fliegen, nimmt laut Swissport an Schweizer Flughäfen zu.Bild: Shutterstock

Die ehemalige Swissair-Tochterfirma hat auch eine Erklärung dafür bereit: Der Trend widerspiegle die Tatsache, dass viele Familien global aufgestellt seien und sich die Arbeitsdynamik verändert habe. Diese Mobilität beobachte man insbesondere bei internationalen Städten wie Zürich, Genf und Basel, sagt Swissport-Schweiz-Chef Andreas Keller. Manche Familienmitglieder würden weit weg wohnen.

Zunahme um 4 Prozent in Zürich und Genf

Die Nachfrage für die Betreuung der besonders jungen Passagiere steige stark an, schreibt Swissport in der Mitteilung. Am Flughafen Zürich habe man 2024 rund 12'000 Kinder bei der Reise unterstützt – 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders im Sommer und in der Weihnachtszeit sei der Swissport-Service für junge Gäste gefragt gewesen. Auch am Flughafen Genf habe die Nachfrage um rund 4 Prozent zugenommen, in Basel um 3 Prozent.

Die Kinder werden von Swissport-Angestellten auf ihrer alleinigen Reise unterstützt. Die Eltern können ihre Tochter oder ihren Sohn dem Personal am Flughafen übergeben. Danach wird es durch die Sicherheitskontrolle begleitet, bis hin zum Flugzeug, wo ein Mitglied der Cabin Crew die Betreuung übernimmt.

Nach der Ankunft wird der Mini-Passagier vom dortigen Swissport-Personal in Empfang genommen, durch die Zoll- und Passkontrolle geführt und danach den wartenden, erwachsenen Bezugspersonen übergeben. (aargauerzeitung.ch)

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Diese Skurrilitäten siehst du nur am Flughafen
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Diese Skurrilitäten siehst du nur am Flughafen
Eine kreative Aktion von Amnesty International. Der Überzug kann aber am Flughafen für Diskussionen sorgen. 😅
quelle: imugr
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Stefan Lischka – Fluglotse am Flughafen Zürich
Video: watson
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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Eine Eidechse
15.04.2025 06:23registriert Januar 2021
Als ich ganz klein war und meine Eltern mich während der Schulferien zwecks Sprache nach Italien geschickt haben, ist meine Oma tatsächlich mit dem Zug aus Campanien nach Deutschland gefahren, hat mich abgeholt, und dann sind wir zusammen wieder zurück. Ab 12-13 oder so durfte ich dann alleine. Auf diesen Reisen habe ich übrigens meine Liebe für die Schweiz entdeckt. Wir sind/ich bin nämlich immer in Zürich umgestiegen und da gabs Ovomaltine! Das war der Highlight der Zugfahrt
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weekender
15.04.2025 06:32registriert Februar 2014
Da fliegen 8-Jährige alleine nach London und meine Tochter hat Freundinnen, welche mit 10 nicht alleine mit ihr in die Altstadt dürfen am Mittwoch Nachmittag. Auch sehr ungleiche Startchancen für ein selbstbewusstes, eigenständiges Leben.
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Roro Hobbyrocker
15.04.2025 06:02registriert August 2016
Als unsere Tochter in den Alter war haben wir den Service auch ein paarmal benutzt. Wir haben unsere Tochter zu Bekannten oder Familie gesendet für die Ferien. Gibt es übrigens auch für ältere Menschen (dieser Service ist übrigens auch gratis).
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