Zwei potenzielle Terrorunterstützer aus Schaffhausen haben nach einem halben Jahr Vollzugslockerungen erhalten. Die Jugendlichen sind seit Ostern 2024 stationär untergebracht. Gegen sie läuft ein Verfahren wegen Unterstützung des «Islamischen Staats».
Gegen die beiden 16 und 15 Jahre alten Jugendlichen wird auch wegen strafbaren Vorbereitungshandlungen zu vorsätzlicher Tötung ermittelt, wie die Schaffhauser Polizei am Montag mitteilte. Sie sollen Sprengstoffanschläge geplant haben.
Gemäss Mitteilung dürfen sich die beiden unter diversen Auflagen neu auch ausserhalb der Institutionen aufhalten, in denen sie seit Ende April untergebracht sind.
Der Italiener und der Schweizer standen in Kontakt mit Jugendlichen aus Deutschland, die einen islamistischen Anschlag planten. Auch ein 18-Jähriger aus dem Thurgau wurde damals verhaftet.
In den letzten Monaten gab es in der Schweiz einige Jugendliche, die wegen terroristischer Vorfälle auffielen. Im März war es in Zürich zu einer Attacke eines 15-Jährigen auf einen orthodoxen Juden gekommen. Dieser wurde dabei lebensbedrohlich verletzt. In der Westschweiz wurden Mitte März drei Jugendliche wegen Verdachts auf Verbindungen zu extremistischen Kreisen verhaftet.
Wie es unter anderem in einem Bericht des Bundesrats hiess, verfängt die Propaganda von Terrororganisationen wie dem «Islamischen Staat» über das Internet vermehrt bei Jugendlichen. (dab/sda)