Die Kantonspolizei Zürich hat sechs Personen verhaftet, die am Wochenende in Wiesendangen ZH mehrmals Gegenstände auf die Bahngleise gelegt haben sollen. Der Frau und den fünf Männern im Alter von 15 bis 31 Jahren wird unter anderem Gefährdung des Lebens vorgeworfen.
Ein Interregio-Zug von Luzern nach Konstanz war am späten Sonntagabend beim Bahnhof Wiesendangen mit einem LKW-Pneu, einer Autofelge mit Pneu, einem Kunststofffass und weiteren Gegenständen kollidiert. Der Lokführer musste eine Vollbremsung durchführen. Verletzt wurde bei der Kollision und der Bremsung niemand, doch der Zug mit rund 100 Passagieren konnte nicht mehr weiterfahren.
Drei mutmassliche Tatverdächtige wurden noch in der Nacht auf Montag verhaftet, wie die Kantonspolizei Zürich am Freitag mitteilte. Im Verlaufe des Montags kam es zu drei weiteren Verhaftungen. Alle Tatverdächtige sind Schweizer.
Im Zuge der Ermittlungen zeigte sich, dass sich nicht nur am Sonntag Gegenstände auf den Gleisen befanden: Bereits am Samstagabend sei es bei Wiesendangen zu einem ähnlichen Vorfall gekommen, schreibt die Polizei. Es sei ein Motorrad auf die Gleise gelegt worden.
Die Kantonspolizei Zürich ermittelt nun in Zusammenarbeit mit der Jugendanwaltschaft und der Staatsanwaltschaft Winterthur-Unterland gegen die vier Jugendlichen und die zwei erwachsenen Personen. Wegen der gefährlichen Situation, die durch die Kollision entstanden sei, stehe unter anderem der Vorwurf der Gefährdung des Lebens im Raum.
(yam/sda)