Schweiz
Schwyz

Spielsüchtiger Ex-Pfarrer von Küssnacht SZ soll ins Gefängnis

Spielsüchtiger Ex-Pfarrer von Küssnacht SZ soll ins Gefängnis

26.11.2021, 12:53
Mehr «Schweiz»
ZU DEN MELDUNGEN UEBER EINE ERNEUTE SCHLAEGEREI IM GENFER GEFAENGNIS CHAMP-DOLLON STELLEN WIR IHNEN AM DIENSTAG, 25. FEBRUAR 2014, FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG - Des detenus sont a la promenade ...
Bild: KEYSTONE

Der ehemalige katholische Pfarrer von Küssnacht SZ, dem vorgeworfen wird, fremdes Geld im Casino verspielt zu haben, soll drei Jahre ins Gefängnis. Die Luzerner Staatsanwaltschaft hat ihn wegen gewerbsmässigem Betrug angeklagt.

Sie habe die Untersuchung gegen den 51-jährigen Schweizer abgeschlossen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Der Fall wird vor dem Luzerner Kriminalgericht verhandelt, weil der erste gemeldete Geschädigte aus dem Kanton Luzern stamme, sagte ein Sprecher auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Es hätten sich auch Geschädigte aus anderen Kantonen gemeldet, insgesamt seien am Verfahren rund 70 Personen beteiligt. Den Deliktsbetrag beziffert die Staatsanwaltschaft auf über drei Millionen Franken.

Dem ehemaligen Gemeindepfarrer wird vorgeworfen, von Privatpersonen zwischen 2009 bis 2018 arglistig Darlehen bezogen und diese nicht zurückbezahlt zu haben. Zudem soll er unrechtmässig Geld von Konten der Pfarrei für private Zwecke verwendet haben. Er habe das ihm entgegengebrachte Vertrauen in seiner Stellung als Pfarrer bewusst ausgenutzt. Er sei geständig.

Der Pfarrer, der viele Jahre in Küssnacht tätig war, war im Juni 2018 von seinem Amt zurückgetreten. Grund dafür waren die Schulden, die er wegen seiner Spielsucht aufgehäuft hatte. 2019 reichte er Privatkonkurs ein.

Neben der Freiheitsstrafe fordert die Staatsanwaltschaft eine fachärztlichen Behandlung wegen Spielsucht. Die Anklage lautet auf gewerbsmässigen Betrug, mehrfacher Urkundenfälschung und mehrfacher Veruntreuung. Ein Verhandlungstermin ist noch nicht angesetzt. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Koch packt aus: «Keiner meiner Freunde aus der Berufsschule arbeitet noch auf dem Beruf»

Der Stress begann bereits in meiner ersten Arbeitswoche: Ich musste während sechs Tagen 60 Stunden arbeiten. Damals war ich 15 Jahre alt. Aber ich muss sagen, irgendwie fand ich es cool. Es war alles so aufregend – eine neue, absurde Welt. Obwohl ich so viel arbeiten musste, machte es mich glücklich. Zunächst.

Zur Story